13-Jähriger vom Sog einer S-Bahn ins Gleisbett gezogen – Zugführer erleidet Schock

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Der Dortmunder Hauptbahnhof. / Foto RB

Vom Sog einer einfahrenden S-Bahn ist am gestrigen Abend (3. April) ein Junge am Dortmunder Hauptbahnhof ins Gleisbett gezogen worden. Beim Sturz verletzte er sich. Der Zugführer erlitt einen Schock.

Gegen 20:30 Uhr wartete der 13-Jährige am Gleis 6 auf die S-Bahn S2 aus Recklinghausen. Während der Einfahrt des Zuges lief er den Bahnsteig entlang – augenscheinlich zu nah an der Bahnsteigkante, wie die Videoauswertung zeigte:

Durch den Sog wurde der Schüler ins Gleisbett gezogen und stürzte.

Der 13-Jährige konnte selbstständig aufstehen. Andere Reisende halfen ihm unverzüglich hinaus. Dabei zog sich der Gelsenkirchener Prellungen zu, blieb aber sonst unverletzt.

Die Mutter des Jungen war bereits durch das Krankenhaus verständigt worden.

Der 32-jährige Zugführer stand offensichtlich unter Schock und machte sich erhebliche Vorwürfe. Da er nicht mehr in der Lage war, die Fahrt fortzusetzen, wurde er abgelöst und suchte einen Arzt auf.

„Die Ermittlungen ergaben, dass es sich um einen Unfall ohne Fremdeinwirkungen handelte“, schließt ein Bundespolizeidprecher.

Er fügt eine eindringliche Warnung an:

„Bahnanlagen sind keine Spielplätze!

Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang erneut darauf hin, wie leichtsinnig und lebensgefährlich ein Aufenthalt im Gleisbereich ist.

Moderne Züge sind heutzutage meist erst zu hören, wenn es bereits zu spät sein könnte. Tödliche Gefahren gehen dabei nicht nur vom Zugverkehr an sich aus, sondern auch von Betriebsanlagen, wie zum Beispiel stromführenden Teilen, Masten und anderer Infrastruktur.

Durch den entstehenden Luftsog können bei durchfahrenden Zügen unmittelbar an der Bahnsteigkante befindliche Gegenstände in Bewegung geraten. Übertreten Sie die auf dem Boden markierte Sicherheitslinie erst dann, wenn der Zug hält.“

Präventionshinweise gibt es u.a. im Internet unter: https://www.bundespolizei.de/Web/DE/02Sicher-im-Alltag/04Sicher-auf-Bahnanlagen/Sicher-auf-Bahnanlagen_node.html

Quelle Bundespolizei Dortmund

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