„Messerschleifer“ reißt Schwerterin an Haustür Schmuck vom Leib

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Foto: ©A. Reichert

Nach einem Raub auf eine Seniorin in Schwerte am Donnerstagmorgen (13.01.2022) sucht die Polizei Zeugen.

Ein bislang unbekannter Mann bot der 82-Jährigen gegen 10.50 Uhr an ihrer Haustür in der Friedhofstraße an, Messer und Scheren zu schleifen.

Die arglose Frau ließ den Täter in die Wohnung und übergab ihm mehrere Messer. Anschließend verließ er die Wohnung und kam kurz danach mit den Messern wieder.

Er verlangte daraufhin einen Wucherpreis.

Als die Seniorin diesen nicht bezahlen wollte und ihm einen niedrigeren Betrag anbot, nahm er das Geld an sich, riss der Frau eine Kette vom Hals und flüchtete in unbekannte Richtung.

Die 82-Jährige wählte den Notruf. Einsatzkräfte führten eine sofort eingeleitete Nahbereichsfahndung durch, konnten den Täter aber nicht mehr antreffen.

Die Geschädigte beschrieb den Mann wie folgt:

- ca. 50 Jahre
- ca. 165 cm
- kurze Haare
- dunkelblaue Jacke
- graue Hose
- sprach akzentfrei Deutsch

Zeugen, die den Täter gesehen bzw. bei denen er ebenfalls versucht hat, diese Masche anzuwenden, werden gebeten, sich an die Polizeiwache Schwerte unter der Rufnummer 02304-921 3320 zu wenden.

Aufgrund dieses Vorfalls gibt die Polizei hier Präventionshinweise zu fremden Personen an der Haustür:

- Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den
Türspion oder durch das Fenster genau an. Öffnen Sie die Tür nur
bei vorgelegtem Sperrriegel.
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie
Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine
Vertrauensperson anwesend ist.
- Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen
Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.
- Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die
Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür
gegenseitig Beistand zu leisten.
- Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis
und prüfen Sie ihn sorgfältig auf Druck, Foto und Stempel. Rufen
Sie im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde an.
Suchen Sie deren Telefonnummer selbst heraus.
- Denken Sie daran: Banken, Sparkassen, Polizei oder andere
Behörden schicken Ihnen nie "Geldwechsler" oder
"Falschgeld-Prüfer" ins Haus. Verständigen Sie über das
Auftauchen derartiger Personen umgehend die Polizei.
- Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst
bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt
worden sind. Das gleiche gilt für vermeintliche Vertreter der
Stadtwerke.
- Nehmen Sie für Nachbarn nichts ohne deren ausdrückliche
Ankündigung entgegen, zum Beispiel Nachnahmesendungen oder
Lieferungen gegen Zahlung.
- Geben Sie keine Unterschrift für angebliche Geschenke oder
Besuchsbestätigungen.
- Wechseln Sie niemals Geld an der Haustür. Sie könnten -
beispielsweise durch Falschgeld - betrogen werden.

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