Eine hellwache Tierärztin hat in ihrer Praxis in Hagen-Hohenlimburg einen mutmaßlichen illegalen Handel mit Hundewelpen aufgedeckt. Sie war misstrauisch geworden, nachdem ein älterer Mann binnen zwei Jahren mehrmals unter immer anderen Namen in ihre Praxis gekommen war, um Malteser- oder Yorkshire-Babys impfen und chippen zu lassen.
Als er daher am Mittwoch (25.08.2021) erneut in der Praxis aufkreuzte, begleitet von einem jungen Mädchen und wieder Hundewelpen dabei, griff die Veterinärin entschlossen zum Telefon und rief die Polizei.
Die Beamten trafen gegen 19 Uhr eine 17-jährige sowie ihren 65-jährigen Vater an. Die beiden hatten zwei ungefähr 12 Wochen alte Malteser bei sich, die sie chippen und impfen lassen wollten.
Die Tierärztin berichtete den Polizisten, dass der Mann innerhalb von zwei Jahren bereits mehrere Male unter falschen Personalien in der Praxis junge Malteser oder Yorkshire Terrier-Welpen impfen und chippen lassen wollte. Dabei sei er immer von einer anderen Person begleitet worden.
Ihr sei das schon länger verdächtig vorgekommen, erklärte die Medizinerin. Als die beiden daher am Mittwoch die Praxis betraten, rief sie umgehend die Polizei.
Die Beamten stellten die Personalien der 17-jährigen und des 65-jährigen fest. Plausible Angaben zur Herkunft der Hunde konnten beide nicht machen. Sie behaupteten zudem, zum ersten Mal in der Praxis zu sein.
Aufgrund der fehlenden Herkunftsnachweise, der sich widersprechenden Angaben und der vorangegangenen Termine mit unterschiedlichen Welpen unter falschen Personalien vermuteten die Beamten einen illegalen Welpenhandel. Die Polizisten nahmen deshalb Kontakt mit dem Tierheim auf und beschlagnahmten die beiden Hundebabys. Aktuell wird die Einleitung weiterer Maßnahmen geprüft.
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