Wählen in NRW schon ab 16: „Jetzt muss die Bildungsarbeit beginnen, mit Schulen, Jugendverbänden, Zivilgesellschaft“

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Quelle Pixabay.de

„Der Beschluss ist wichtiger Schritt für politische Teilhabe junger Menschen“:

Der Landtag Nordrhein-Westfalen hat am gestrigen Mittwoch (17. 12.) beschlossen, das aktive Wahlalter bei Landtagswahlen von 18 auf 16 Jahre zu senken. CDU, SPD, Grüne und FDP erreichten zusammen die für eine Verfassungsänderung notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit. Die AfD stimmte dagegen.

Wir berichteten HIER.

290.000 junge Menschen mehr sind damit künftig berechtigt, bei den Landtagswahlen in NRW ihre Stimme abzugeben.

„Mit der Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre macht Nordrhein-Westfalen einen wichtigen, zukunftsweisenden Schritt in Richtung eines Wahlsystems, das junge Menschen ernst nimmt und einbindet“, sagt Achim Wölfel, NRW-Landesgeschäftsführer von Mehr Demokratie.

„Jugendliche tragen längst Verantwortung in ihrem Alltag, sei es in der Ausbildung, im Ehrenamt oder in sozialen Projekten. Deshalb ist es nur konsequent, ihnen auch bei der Wahl des Landesparlaments ein aktives Mitbestimmungsrecht zu geben.“

Mehr Demokratie setzt sich seit Jahren für ein Wahlrecht ab 16 Jahren ein. Der Verein und Fachverband sieht darin eine Chance, junge Menschen frühzeitig für demokratische Prozesse zu gewinnen und die politische Bildung nachhaltig zu stärken.

„Die Senkung des Wahlalters ist nicht nur ein formaler Akt, sondern ein klares Signal an die Gesellschaft, dass politische Teilhabe und Mitbestimmung generationenübergreifend gedacht werden“, so Wölfel weiter.

Er betont außerdem, das neue Wahlrecht müsse von politischer Bildung begleitet werden, die junge Menschen auf ihr neues Wahlrecht vorbereitet.

„Jetzt beginnt die Bildungsarbeit, und zwar gemeinsam mit Schulen, Jugendverbänden und Zivilgesellschaft.“

Mehr Demokratie leistete dazu in diesem Jahr bereits einen Beitrag: In einem vom Landesverband NRW initiierten Schulwettbewerb haben Schülerinnen und Schüler in Workshops und eigenen Wettbewerbsbeiträgen kreative Ideen erarbeitet, um Gleichaltrige über die Bedeutung der Kommunalwahl zu informieren und zur Teilnahme zu motivieren.
Wölfel: „Wir haben im Rahmen des Wettbewerbs erlebt, wie begeistert junge Menschen sich für politische Themen einsetzen und dass sie Verantwortung übernehmen wollen. Diese Energie gilt es nun zu fördern. Die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre ist daher eine gute Entscheidung.”

Weitere Infos zum Schulwettbewerb:
www.demokratie-schulwettbewerb.de

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