Eigentlich war es nur ein Ladendiebstahl – dabei flog jedoch Aufschlussreiches auf.
Am Montagnachmittag, 1. Dezember, wurde eine 43-jährige Nigerianerin bei einem Ladendiebstahl im Drogeriemarkt im Dortmunder Hauptbahnhof erwischt.
Sie wies sich mit einer Gesundheitskarte aus.
Das Bild darauf machte die Beamten skeptisch. War die Frau auf dem Foto wirklich die, die da vor ihnen stand?
Die Afrikanerin behauptete weiterhin, dass dies ihre Krankenkassenkarte und ihre Personalien seien.
In der Bundespolizeiwache überprüften die Polizisten die Fingerabdrücke der Frau und stellten die echten Personalien fest. Wie vermutet, war sie nicht die rechtmäßige Eigentümerin der Krankenkassenkarte.
„Es bestand nach ersten Ermittlungen auch der Verdacht, dass die Frau mit der Karte unter falschen Personalien Gesundheitsleistungen bezog“, berichtet ein Polizeisprecher.
Die Beamten beschlagnahmten daraufhin die Versichertenkarte.
Bei der Personalienfeststellung entdeckten sie außerdem, dass die Nigerianerin durch die Staatsanwaltschaft Memmingen zur Festnahme ausgeschrieben war. Die in diesem Zusammenhang geforderten 60 Euro (zuzüglich 65 Euro Kosten) zahlte ein Bekannter ein, den sie kontaktierte.
Da die in Deutschland wohnungslose Frau zu allem Überfluss aber keinen gültigen Aufenthaltstitel besaß, nahmen die Uniformierten sie schließlich fest und überstellten sie ins Polizeigewahrsam, wo die Ausländerbehörde die weiteren Maßnahmen übernahm.
Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls und Betrugs sowie ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen falscher Namensangabe ein.
Quelle Bundespolizei Dortmund
