Parkstreifen im Unnaer Süden wird entsiegelt und eingesät – „Dort sah man vielfach Autos mit ortsfremden Kennzeichen“

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Aus einem Parkstreifen wird ein Grünstreifen: Erster Beigeordneter Sandro Wiggerich (v.r.), Andreas Siebeck (Umweltamt) und Fabian Skalski (Fa. Skalski Gartengestaltung) freuen sich über den Beginn der Umgestaltung an der Gerichtsstraße. (Foto Stadt Unna)

Die Stadt Unna entfernt im südlichen Innenstadtbereich zehn weitere Stellplätze, um sie zu entsiegeln und einen Blühstreifen anzulegen. Dies geschehe im Einvernehmen mit den Anwohnern, vermeldet das Ratshaus in einer Pressemitteilung vom Donnerstag (20. 11.).

Es handelt sich um einen Bereich an der Gerichtsstraße. Dort begann die Stadt am Montag mit der Vergrößerung von Baumscheiben.

„Viele Baumstandorte im innerstädtischen Straßenraum wurden in den vergangenen Jahrzehnten zu klein angelegt. Dadurch ist die langfristige Entwicklung der Stadtbäume gefährdet, deren Standfestigkeit auch durch den fortschreitenden Klimawandel gefährdet wird“, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

Nach aktuellen technischen Standards sollten Baumscheiben deshalb mindestens vier Quadratmeter groß sein, um Stadtbäumen ausreichend Raum zu bieten. Zu kleine Standorte führen häufig zu Schädigungen und Verlusten, die durch die jetzige Maßnahme vermieden werden sollen.

„Durch die Entsiegelung entsteht mehr aufnahmefähiger Boden, in dem Regenwasser vor Ort versickern kann. Das entlastet die Mischwasserkanalisation und verbessert gleichzeitig die Wasserversorgung der Bäume. Auch das Stadtklima profitiert: Begrünte Flächen heizen sich im Sommer weniger auf und erhöhen durch Verdunstung die Luftfeuchtigkeit“, zählt die Verwaltung die Vorteile auf.

Die versiegelte Fläche zwischen der Einmündung Hertingerstraße und der Hausnummer 7 wurde bislang für rund 10 Stellplätze genutzt, darunter ein ausgewiesener Behindertenparkplatz. Dazu erklärt die Stadt:

„Mit den Anwohnern wurden vorab Gespräche geführt. Da ihnen ausreichend Parkraum auf den Grundstücken sowie auf der Südseite der Straße zur Verfügung steht, können die Stellplätze, auf denen in der Vergangenheit viele Autos mit ortsfremden Kennzeichen zu sehen waren, entfallen.“

Der Behindertenparkplatz bleibe erhalten und werde innerhalb des Bereichs verlegt. Die Einfahrten zu den Grundstücken sowie bestehende Einbauten wie Verkehrszeichen oder Leuchten sind von der Maßnahme nicht betroffen.

Die freiwerdenden Flächen werden mit Hochborden gegen Befahren gesichert, der Untergrund wird – sofern erforderlich – für bessere Wasserdurchlässigkeit vorbereitet und anschließend mit Vegetationssubstrat aufgefüllt.

Eine zusätzliche Bepflanzung mit neuen Bäumen ist nicht vorgesehen, da Jungbäume unter dem Schatten alter Bäume kaum ausreichend Licht erhalten würden. Im Frühjahr wird zudem eine Blühwiesenmischung eingesät.

Die Arbeiten dauern voraussichtlich rund zwei Wochen und werden von der Firma Skalski Gartengestaltung ausgeführt. Die Kosten der Maßnahme liegen im niedrigen fünfstelligen Bereich.

Quelle PM Stadt Unna

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