Unna widmet neuen Schulvorplatz dem Holocaust-Opfer Ruth Lindenbaum – 26 Angehörige und Freunde reisten aus USA an

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Manfred Lindenbaum (Mitte, mit seiner Frau Annabel im Arm) steht im Kreise seiner Familie in der Aula des Bildungszentrums Am Hertinger Tor. Insgesamt 26 Angehörige und Freunde haben den 93-jährigen Bruder von Ruth Lindenbaum aus den USA zu der Feier nach Unna begleitet. (Foto Stadt Unna, K. Kohues)

Als „helles Licht voller Hoffnung in unserer Welt“ beschrieb Manfred Lindenbaum, Bruder der im Holocaust ermordeten Jüdin Ruth Lindenbaum aus Unna, die Benennung des Vorplatzes der Grundschule Am Hertinger Tor nach seiner Schwester.

Der 93-jährige US-Amerikaner war zur Enthüllung des Schildes am heutigen Dienstag (28. 10.) gemeinsam mit 25 Familienmitgliedern und Freunden aus den USA angereist. 

Nach dem einstimmigen Beschluss des Kulturausschusses heißt der Platz vor dem neuen Bildungszentrum Tor künftig nach Ruth Lindenbaum, einem jüdischen Mädchen, das 1924 in Unna geboren wurde, 1938 mit ihrer Familie nach Polen abgeschoben wurde und den Holocaust nicht überlebte.

Schulleiter Gabriel Rosenberg bezeichnete die Platzbenennung als „Ausdruck unserer Haltung, für die Werte einer offenen Gesellschaft einzustehen“. 

Manfred Lindenbaum wandte sich mit einem Appell an die Viertklässler: „Schaut niemals jemanden so an, als wäre er weniger wert als ihr. Wir sind alle gleich. Und ihr habt heute gezeigt, dass wir Hoffnung haben dürfen in dieser Welt.“

  • Textauszüge einer Pressemitteilung der Stadt Unna entnommen.

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