Unna vor der Stichwahl – SPD: Bürgermeister muss Brücken bauen können – CDU: Wigant erreichte nicht nur CDU-Wähler

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Am 28. September in der Stichwahl ums Unnaer Bürgermeisteramt: Dirk Wigant und Hartmut Ganzke. Fotos: Stadt Unna / H. Ganzke

„Mit Rückenwind in die Stichwahl: Unna braucht einen Bürgermeister, der Brücken bauen kann“, verkündet die SPD der Kreisstadt nach dem Wahlabend am 14. September.

Der sozialdemokratische Bürgermeisterkandidat Hartmut Ganzke zwingt Amtsinhaber Dirk Wigant (CDU) am Sonntag übernächster Woche (28. 9.) in die Stichwahl. Nur drei Prozentpunkte Vorsprung konnte Wigant aus seinem Amtsbonus herausschlagen, der Ausgang der Wahl ist deshalb völlig ungewiss.

Parteichef Sebastian Laaser sieht seine SPD gestärkt aus der Kommunalwahl hervorgehen. Sie wurde mit 17 Direktmandaten in den insgesamt 23 Wahlkreisen und einem Stimmenanteil von mehr als 30 Prozent stärkste Kraft in Unna.

„Das ist ein klares Signal der Bürgerinnen und Bürger, und es gibt uns Rückenwind für die Stichwahl“, erklärt Laaser.

„Besonders freut uns, dass unser Bürgermeisterkandidat Hartmut Ganzke so nah an Amtsinhaber Dirk Wigant herangekommen ist. Jetzt gilt es, alle Kräfte zu bündeln, um in zwei Wochen den Wechsel für Unna auch an der Spitze des Rathauses möglich zu machen.“

Sebastian Laaser macht deutlich, dass die Stichwahl entscheidend für die Zukunft der Stadt sei – gerade auch mit Blick auf die Zusammensetzung des neuen Stadtrates. Denn:

Acht der neun angetretenen Parteien werden dort künftig vertreten sein. „Das wird ein herausfordernder, ebenso großer wie zersplitterter Rat“, so der SPD-Vorsitzende.

„In dieser Situation braucht Unna einen Bürgermeister, der Brücken bauen, zuhören,verstehen und zusammenführen kann. Hartmut Ganzke hat in seiner langen politischen Laufbahn immer wieder gezeigt, dass er das sehr gut kann.“

Sebastian Laaser betont, dass es in der Stichwahl darum gehe, die gesamte Stadtgesellschaft mitzunehmen:

‚Wir wollen ein Unna, in dem sich alle wiederfinden können – offen, solidarisch und zukunftsorientiert. Dafür werden wir in den kommenden zwei Wochen mit ganzer Kraft werben.“

CDU-Vorsitzende Beatrix Wieczorek sieht ihrerseits den CDU-Bürgermeister auf der Siegerstraße.

„Wir freuen uns, dass Bürgermeister Dirk Wigant mit fast 36% der Stimmen als Gewinner aus der gestrigen Wahl hervorgehen konnte“, erklärt Wieczorek in einem kurzen Nachwahl-Statement.

„Bei dem Ergebnis der CDU von 27% bedeutet das, dass nicht nur CDU-Wähler ihn als zukünftigen Bürgermeister sehen möchten.“

Die CDU schaue daher zuversichtlich auf die anstehende Stichwahl.

Wahlempfehlungen durch eine der anderen Parteien und Wählergruppen wie bei der letzten Wahl („Wigant wählen“) wurden bisher noch nicht signalisiert.

Foto Stadt Unna

Bürgermeisterstichwahl in Unna – So funktioniert es

Weil am 14. September kein Kandidat mehr als die Hälfte der Wählerstimmen auf sich vereinigen konnte, kommt es am 28. September zu einer Stichwahl zwischen den beiden Bewerbern, die im ersten Wahlgang die meisten Stimmen erhielten: Amtsinhaber Dirk Wigant (CDU) und Hartmut Ganzke (SPD).

„Die Bestellung der Stimmzettel für die Stichwahl ist am Montag, 15. September, erfolgt. Das Eintreffen der Stimmzettel wird gegen Ende dieser Woche erwartet“, teilte die Stadt in einer Presseerklärung mit.

Wer für die Hauptwahl Briefwahl beantragt hat, hat dies in der Regel auch für die Stichwahl getan und ist entsprechend vorgemerkt. Das heißt, die Unterlagen für die Stichwahl werden durch das Wahlamt verschickt, sobald die Stimmzettel vorliegen.

Dann wird auch das Briefwahlbüro im Rathaus wieder geöffnet, sodass auch wieder direkt im Rathaus gewählt werden kann. Hierzu wird noch eine gesonderte Information erfolgen.

Die Beantragung der Briefwahl im Rathaus ist möglich bis spätestens Freitag, 26. September, um 15 Uhr. Online muss der Wahlschein mit Briefzustellung bis zum 23. September um 23.59 Uhr beantragt werden, um sicherzustellen, dass die Unterlagen per Post rechtzeitig ankommen.

Die Wahlbriefe müssen bis zum Wahlsonntag, 28. September, um 16 Uhr im Rathaus eingetroffen sein. Sie sollten mindestens drei Werktage vor der Wahl zur Post gebracht werden. Alternativ können die Wahlbriefe im Hausbriefkasten des Rathauses (am Haupteingang) eingeworfen oder persönlich im Wahlbüro abgegeben werden.

Wer am 28. September im Wahllokal wählen möchte, kann dies von 8 bis 18 Uhr mit der bereits zugesandten Wahlbenachrichtigung im selben Wahllokal tun wie bei der Hauptwahl am 14. September. Sollte die Wahlbenachrichtigung fehlen, ist die Wahl auch unter Vorlage des Personalausweises möglich.

Nach Schließung der Wahllokale wird es wieder ab 18 Uhr eine öffentliche Ergebnispräsentation in der Bürgerhalle des Rathauses geben, zu der alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind, so die Stadt.

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