Schließung von Ev. Kitas in Unna: SPD fordert Aufklärung im Jugendhilfeausschuss

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Symbolbild - Quelle Pixabay

Die SPD-Fraktion im Rat der Kreisstadt Unna hat beantragt, das Thema „Schließung von Kindertageseinrichtungen in der Kreisstadt Unna“ auf die Tagesordnung der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 23. September 2025 zu setzen. 

 Aktueller Anlass sind die angekündigten Schließungen der Ev. Familienzentren „Unter’m Regenbogen“ und „Arche“. Unsere Redaktion berichtete über die Pläne für Königsborn und Massen.

„Diese Nachricht hat nicht nur viele Eltern, Mitarbeiter und das Umfeld der Einrichtung, sondern auch die Fraktion überrascht“, macht die SPD klar:

„Wir halten es für notwendig, dass die Verwaltung die Hintergründe darstellt und offene Fragen im zuständigen Fachausschuss beantwortet“, betont SPD-Fraktionsvorsitzender Sebastian Laaser. 

 „Gerade angesichts der Bedeutung von Kitas als Bildungsorte und Familienzentren im Quartier müssen Transparenz, frühzeitige Information und eine verlässliche Betreuung oberste Priorität haben.“

 Im Folgenden das Tagesordnungspunktverlangen mit den konkreten Fragen der Fraktion im Wortlaut: Tagesordnungspunktverlangen für die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 23.09.2025:

„Schließungen von Kindertageseinrichtungen in der Kreisstadt Unna“  

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Wigant, sehr geehrte Frau Essers,

 im Namen der SPD-Fraktion im Rat der Kreisstadt Unna bitte ich um Aufnahme des Tagesordnungspunktes „Schließungen von Kindertageseinrichtungen in der Kreisstadt Unna“ für die JHA-Sitzung am 23.09.2025 gemäß § 3 Abs. 1 der Geschäftsordnung des Rates. 

Vor dem Hintergrund der angekündigten Schließungen der Ev. Familienzentrum „Unter´m Regenbogen“ zum Kitajahr 2026/2027 als auch des Ev. Familienzentrums „Arche“ zum Kitajahr 2027/2028 sind in unserer Fraktion und in der Öffentlichkeit Fragen aufgenommen, die einer Erörterung im zuständigen Fachausschuss bedürfen.

 Wir bitten daher um Darstellung des Sachverhalts aus Sicht der Verwaltung und um Beantwortung folgender Fragen schriftlich und im Rahmen der Sitzung:

 1.     Ab wann stand die Verwaltung im Gespräch bzw. schriftlichen Austausch mit dem Ev. Kindergartenwerk über die möglichen Schließungen der Einrichtungen? Ab wann war ihr die konkrete Schließungsabsicht bekannt? (Bitte, sofern möglich, unter Angabe konkreter Daten.)

 2.     Hat die Verwaltung gemeinsam mit dem Träger Alternativen zu den Schließungen geprüft oder diskutiert? Falls ja, welche?

 3.     Hat die Verwaltung in irgendeiner Form Einfluss darauf genommen, dass genau diese Einrichtungen geschlossen werden?

 4.     Hätte es die Möglichkeit gegeben, die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses bereits in der Sitzung am 11. Juni 2025 nicht-öffentlich zu informieren? Wenn ja, warum ist dies nicht erfolgt? 

5.     Wie kann im Falle einer Schließung die wichtige vernetzende Arbeit der Familienzentren in den Quartieren künftig sichergestellt werden? Welche Einrichtungen würde diese Arbeit fortführen?

 6.     Die Pressemitteilung der Verwaltung zur Schließung „Unter´m Regenbogen“ gibt wieder: „Wir haben den Träger ausdrücklich darum gebeten uns mitzuteilen, wann und wie er die verschiedenen Beteiligten – Mitarbeiter, Eltern, Öffentlichkeit – informieren will“, betont der für Jugend und Familien zuständige Erste Beigeordnete Sandro Wiggerich. „Zugleich haben wir eine gemeinsame Pressekommunikation angeboten. Leider wurde darauf nicht reagiert.“  

Falls dies zutrifft:-    

   Welche Maßnahmen plant die Verwaltung, um bei künftigen Schließungen eine bessere Transparenz gegenüber Eltern, Mitarbeitern und Öffentlichkeit sicherzustellen?–  

     Wann genau wurde dem Träger die gemeinsame Kommunikation angeboten und welche Maßnahmen waren konkret vorgeschlagen? 

7.     Sind der Verwaltung weitere Schließungsabsichten von Trägern bekannt bzw. befindet sie sich diesbezüglich in konkretem Austausch mit Trägern?

 8.     Wir bitten um eine Übersicht der freien Plätze in den Kindertageseinrichtungen zum Stichtag 01.09.2025. Zudem erbitten wir eine vollständige städtische Gesamtübersicht.“

Pressemitteilung: SPD-Fraktion Unna

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