Polizeichef Lange: „Messertrageverbote zeigen auch in Lünen Wirkung – Wer kein Messer dabei hat, kann es auch nicht benutzen“

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Dortmunds Polizeipräsident Lange - Foto: Polizei DO

Seiner vorige Woche für Dortmund verkündete Erfolgsbilanz mit einem angeblichen signifikanten Rückgang der Gewalt aufgrund des „Messerverbotskonzept“ lässt Polizeipräsident Gregor Lange (SPD) vier Tage vor der Kommunalwahl eine fast identische für Lünen folgen.

Die größte Stadt im Kreis Unna gehört als einzige der 10 kreisangehörigen Kommunen zum Polizeipräsidium Dortmund statt zur Kreispolizei Unna.

Auch diese Bilanz geben wir, weil wir die Zahlen nicht im Einzelnen nachprüfen können, wörtlich gemäß der Mitteilung aus Langes Haus wieder.

„Nachdem die Polizei in der Zeit nach der Pandemie im Einklang zum landes- und bundesweiten Trend einen Anstieg sowohl bei der Gesamtkriminalität als auch speziell in der Gewaltkriminalität in Lünen festgestellt hatte, wurde mit einem ganzen Maßnahmenbündel darauf reagiert.

Fürs 1. Halbjahr 2025 lässt sich ein Rückgang der Kriminalitätszahlen um bis zu 8% prognostizieren. Hierbei scheint die Verhängung von Messertrageverboten besonders wirksam gewesen zu sein.

Die im April 2024 von Polizeipräsident Gregor Lange ins Leben gerufene Task Force hat seit ihrer Gründung 246 Personen im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Dortmund individuell überprüft, ob sie zu dem Kreis von potentiellen Messertätern gehören. Darunter befanden sich auch erkannte Intensivtäter aus dem Raum Lünen. (Stand: 08.09.2025)

Diese individualisierten Messertrageverbote sind ein Baustein des Konzeptes zur Bekämpfung der Messerkriminalität beim Polizeipräsidium Dortmund. Hierbei werden zahlreiche Maßnahmen – als Kombination aus Prävention und Repression – gebündelt.

Dazu zählt sowohl der Einsatz von Jugendkontaktbeamten an Schulen oder das Programm „Kurve kriegen“ als auch die Präsenzkonzeption „Jugendkriminalität in der PI 3“, die durch den verstärkten Einsatz von uniformierten und zivilen Kräften das Ziel hat, die Fallzahlen zu reduzieren.

Seit Beginn der Maßnahmen wurden 11 Messertrageverbote gegen Personen aus Lünen verhängt. In einem Fall wurde ein Verstoß gegen das Verbot mit der Festlegung des Zwangsgeldes in Höhe von 250,- Euro geahndet. (Stand 08.09.2025)

Hierzu Polizeipräsident Gregor Lange:

„Bereits letztes Jahr war die Aufklärungsquote mit über 76% im Bereich der Gewaltkriminalität in Lünen durch die gute Ermittlungsarbeit auf einem hohen Niveau. Wir haben dann festgestellt, dass der Anteil von gefährlicher und schwerer Körperverletzung mit 155 von 213 Taten ebenfalls sehr hoch war. Und genau in diesem Segment greift nun unser Messerkonzept und hier speziell die Verhängung von Messertrageverboten.

Wer kein Messer mit sich führt, kommt auch nicht in die Verlegenheit, es zu gebrauchen. Und wenn die ausgesprochenen 11 Messertrageverbote diesen Effekt haben, dann erklärt das auch den Rückgang um die schätzungsweise 8% im ersten Halbjahr 2025.

Lünen ist und war auch nie ein Hot Spot für Messerkriminalität. Aber trotzdem muss die Polizei – zusammen mit der Stadtgesellschaft – diesen Entwicklungen frühzeitig entgegensteuern. Je früher diese Gewaltspirale durchbrochen werden kann desto besser.“

Weitere Informationen zur Kriminalitätsentwicklung in Lünen: https://dortmund.polizei.nrw/presse/vorstellung-der-polizeilichen-kriminalstatistik-2023-kriminalitaet-bleibt-nahezu-gleich-landestrend-geht-an-luenen-in-mehreren-bereichen-vorbei

Weitere Informationen zu Messertrageverboten beim PP Dortmund: https://polizei.nrw/presse/polizei-dortmund-zieht-bilanz-was-haben-die-messertrageverbote-2024-gebracht

PM Polizei DO

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