Sollten tatsächlich in weiteren drei Jahren wieder Züge zwischen Unna und Fröndenberg fahren? Fröndenbergs Bürgermeisterin Sabina Müller (SPD) zeigt sich jedenfalls im Fall der wegen Dachsbau-Unterhöhlungen gesperrten Bahnlinie zuversichtlich.
Bereits seit Sommer 2022 pendeln auf der Bahnstrecke RB 54 zwischen Unna und Fröndenberg Busse statt Bahnen. Die Ursache sind mehrere Dutzend Dachsbauten an der Strecke.
Eine Woche vor der Kommunalwahl hat Müller in der Frage der Sanierung für die Bahnlinie RB 54 ein weiteres Mal nachgehakt, und zwar beim Betrieb Netz Hagen der DB InfraGO AG.
Dessen Leiter Tobias Hauschild habe ihr erklärt:
„Die umfangreiche Variantenuntersuchung für die Sanierung der Strecke Fröndenberg-Unna ist abgeschlossen. Ziel war es, die schnellstmögliche Wiederinbetriebnahme des Zugverkehrs sicherzustellen, gleichzeitig aber möglichst die Bauausführung in dem Landschafts- und Vogelschutzgebiet so schonend wie möglich zu gestalten.“
Das Sanierungskonzept für Bahnlinie RB 54 Unna-Fröndenberg/Ruhr liege nun vor, so Müller. Darin wird die gesamte Strecke der RB 54 im Ganzen betrachtet.
„Es wird festgelegt, welcher Abschnitt in welcher Reihenfolge saniert wird und welche Abschnitte am Damm nach welchem Verfahren wiederhergestellt werden können. Mit dem Bau von Spundwänden im Dammkörper und Metallgitternetzen wurden technisch gute Lösungen gefunden, um die Strecke nachhaltig zu sichern. Diese sollen schnellstmöglich umgesetzt werden.
So wird aktuell an den Detailplanungen, Genehmigungen, Ausschreibungen gearbeitet. Der Baubeginn ist für 2027 geplant. Ziel ist es es, den Zugverkehr Mitte 2028 wieder aufzunehmen.“
Die Bürgermeisterin zeigt sich erfreut darüber, „dass die Bahn damit ihre Zusage zum Erhalt der Strecke einlöst. Sanierung statt Neubau – Das sind sehr gute Nachrichten, denn so ist das befürchtete Planfeststellungsverfahren, das allein schon sehr viele Jahre gedauert hätte, vom Tisch!“, bedankte sich Sabina Müller im Namen aller Fröndenberger Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer.
Tobias Hauschild ergänzte, dass ab sofort Maßnahmen zur Prävention gegen einen zukünftigen „Dachsbefall“ erfolgen.
Quelle: Stadt Fröndenberg/BM S. Müller