Fröndenbergs „Doch wieder“-Grünen-Bürgermeisterkandidat: „Unsere Themen sind bei den meisten leider abgemeldet“

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Frank Schröer. Foto c/o Schröer /Grüne Fröndenberg

„Corona, Kriege, Energiekrisen, Wirtschaftskrise und hausgemachte Probleme im Bereich Migration haben leider dafür gesorgt, dass ,unsere` Themen aktuell bei den meisten Politkern und Bürgern quasi abgemeldet sind.“

Dieses nüchterne Fazit zieht Frank Schröer, der bei der Kommunalwahl 2020 für die Grünen in Fröndenberg als Bürgermeisterkandidat angetreten war – und jetzt doch wieder erneut antreten will, obwohl er das eigentlich nicht geplant hatte.

„Ich trete als GRÜNER Bürgermeisterkandidat für die Wahl am 14. September 2025 an!“, verkündet Schröer. Damit ist er der vierte Kandidat fürs höchste Verwaltungsamt der Ruhrstadt, neben Amtsinhaberin Sabina Müller (SPD), Dirk Weise (CDU) und Matthias Büscher (Freie Wählergemeinschaft FWG).

„Als führungserfahrener Generalist mit 45 Jahren Berufserfahrung bei weltweiten Tätigkeiten im IT-Bereich habe ich internationale Teams mit bis zu 50 Mitarbeitern geführt und traue mir daher zu, auch mit den Mitarbeitern unseres Rathauses unsere Stadt in eine erfolgreiche und grüne Zukunft zu führen“, so Schröer.

Zu seiner Motivation erklärt der „Jetzt-doch-wieder“-Kandidat:

„Als ich vor 5 Jahren zum ersten Mal als Bürgermeisterkandidat für die GRÜNEN in Fröndenberg angetreten bin, waren die GRÜNEN Kernthemen Klima-, Umwelt- und Naturschutz, sowie soziale Gerechtigkeit in aller Munde. Die Umfragewerte waren großartig, man träumte bereits von einer GRÜNEN Kanzlerschaft.

Die Jugend in Fröndenberg wählte mich damals mit rund 45% zu „ihrem“ Bürgermeister.

Corona, Kriege, Energiekrisen, Wirtschaftskrise und hausgemachte Probleme im Bereich Migration haben leider dafür gesorgt, dass „unsere“ Themen aktuell bei den meisten Politkern und Bürgern quasi abgemeldet sind. Die Ergebnisse der Europa- und auch der vorgezogenen Bundestagswahl waren entsprechend dramatisch.

Davon unbeeindruckt haben sich die Auswirkungen des Klimawandels jedoch erkennbar verschärft, und auch Fröndenberg ist zunehmend betroffen von Extremwetterereignissen, wie Starkregen oder monatelanger Trockenheit.

Der Klimaschutz gehört auch in Fröndenberg wieder auf die Prioritätenliste unseres Stadtrates und muss dringend durch z.B. folgende Maßnahmen stärker unterstützt werden:

• Mobilitätswende mit einer Stärkung des ÖPNV, der E-Mobilität und des Radverkehrs
• konsequenter Ausbau erneuerbarer Energien und unserer Netze
• weitreichende Maßnahmen zur energetischen Sanierung von Gebäuden.

Zudem ist mir wichtig zu betonen, dass Klimaschutz und Wirtschaft bestens zusammenpassen, sich sogar gegenseitig bedingen! Ich erkenne hier klares Wachstumspotenzial für die regionale Wirtschaft, denn auch unsere ländliche Region kann einen Großteil der benötigten Energien selbst erneuerbar vor Ort aus Wind, Wasser, Sonne und Biogas erzeugen, was Wertschöpfung für die ganze Region schafft.

Digitalisierung und Bürokratieabbau

Neben diesen GRÜNEN Kernthemen liegt mir als Bürgermeisterkandidat insbesondere die Digitalisierung und der Bürokratieabbau am Herzen. Im Hinblick auf die Fröndenberger Verwaltung geht mir beides viel zu schleppend voran – das habe ich in meinem Berufsleben außerhalb von Fröndenberg auch schon ganz anders erlebt…

Nachhaltigkeit, die alle betrifft

Bei allen Vorhaben wie z.B. neue Baugebiete, Bau von Parkplätzen oder Gewerbegebieten, muss konsequent hinterfragt werden, ob sie im Hinblick auf das Gemeinwohl ökologisch und ökonomisch sinnvoll sind, oder ob es eine nachhaltige Alternative gibt.

Verantwortung übernehmen

Als gebürtiger Kölner habe ich die Hälfte meines Lebens in dieser bunten Großstadt gelebt, die für Zusammenhalt und Toleranz steht, und in der bereits vor 34 Jahren hunderttausende für das Thema „Gegen Gewalt an Ausländern“ auf die Straße gegangen sind. Das Motto war damals „Arsch huh – Zäng ussenander“ – was ins Hochdeutsche übersetzt etwa heißt „Hintern hoch – Zähne auseinander“, also sinngemäß „steh auf, sag/mach ‘was!“. Dieses Motto treibt mich weiter an, hat mir viel Energie gegeben, um in Fröndenberg mittlerweile seit über 30 Jahren die Kulturarbeit mit viel Herzblut und ehrenamtlichen Einsatz voranzubringen, in erster Linie beim Verein Kultur für Uns (KfU).

Jetzt muss und möchte ich den nächsten Schritt gehen: Um meinen Kindern und Enkelkindern ein lebens- und liebenswertes Fröndenberg zu sichern gebe ich meinen ursprünglichen Plan auf, nach 45 sehr aktiven Berufsjahren in den Ruhestand zu gehen, und möchte noch einmal Verantwortung übernehmen.

Daher habe ich mich entschieden, für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren, um damit den GRÜNEN Themen vor Ort eine Stimme und ein Gesicht zu geben.“

Vita Frank Schröer
Heiligabend 1958 mitten in Köln im Severinsklösterchen zur Welt gekommen und als einziges Kind eines Küsterehepaares in einer sehr engagierten und modernen evangelischen Kirchengemeinde aufgewachsen.
Nach dem Abitur zunächst Mathematik und Physik studiert, später zum Wirtschaftsinformatiker weitergebildet.
Mein Berufsleben habe ich 1979 beim Deutschen Komitee für UNICEF in Köln gestartet, wo ich die IT von Grund auf aufbauen durfte. Es folgten 7 Jahre bei einem kleinen Kölner Softwarehaus und 3 Jahre bei einem Analyse- und Prognoseinstitut in Essen, bevor ich in Soest beim amerikanischen Konzern ALCOA den Einstieg in die Automobilzuliefererindustrie gefunden habe, den ich bei Novem in der Oberpfalz fortgeführt habe.
Ab 2013 war ich als Group Director IT für die in Münster ansässige Hengst-Gruppe tätig, einem international tätigen Experten für Filtration.
Nach 45 ziemlich aktiven Berufsjahren bin ich auch in der Regelvollzeitrente noch als selbständiger IT-Berater tagesweise tätig.
Meine beruflichen Tätigkeiten waren geprägt durch globale Aktivitäten (Europa, USA, Brasilien, Mexiko, Honduras, China) und die Zusammenarbeit mit Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen – immer verbunden mit entsprechender Personal- und Budgetverantwortung.
Noch während meiner Tätigkeit bei UNICEF habe ich meine heutige Frau, die gebürtige Fröndenbergerin Monika Schröer, kennengelernt, die zu der Zeit in Köln Architektur studierte. 1986 haben wir in der Fröndenberger Stiftskirche geheiratet, während wir noch in Köln wohnten und dort 1989 unsere erste Tochter Kim bekamen.
Dann wurde es uns in Köln zu eng, wir ließen uns ein Grundstück in der Haßleistraße schenken, bauten unser eigenes Haus mit Ausblick und brachten dort 1992 unsere zweite Tochter Nora zur Welt.
Wenig später ließ uns das Schicksal den Verein „Kultur für Uns“ finden, für den ich mich als Vorsitzender zusammen mit meiner Frau und knapp 90 weiteren FröndenbergerInnen mit viel Herzblut für eine ambitionierte Kultur in Fröndenberg engagiere.
Nach 7 Jahren bei einem Kölner Softwarehaus und 3 Jahren bei einem Analyse- und Prognoseinstitut in Essen, habe ich in Soest beim amerikanischen Konzern ALCOA den Einstieg in die Automobilzuliefererindustrie gefunden, den ich nach 10 Jahren bei Novem in der Oberpfalz fortführte.

Als Group Director IT war ich die letzten 12 Berufsjahre für die in Münster ansässige Hengst-Gruppe tätig, einem international tätigen Experten für Filtration.
Nach 45 sehr aktiven Berufsjahren bin ich auch in der Regelvollzeitrente noch als selbständiger IT-Berater tageweise aktiv.

PM Schröer

2 KOMMENTARE

    • Zumal diese Partei und ihre Symphatisanten mit dafür gesorgt haben, daß die anderen Themen so existentiell geworden sind.
      Man sucht doch die Lösung der Probleme nicht bei der Partei, die mit die Ursache ist.

      Und für Umweltthemen kann diese Partei auch nicht gewählt werden, sonst werden bald noch mehr Wälder abgeholzt, um Vogel- und Insektenschredderanlagen aufzubauen, deren Strom unser Netz nicht mehr verkraftet und dessen Abschaltung oder Verklappung des Stroms ins Ausland und jährlich teuer zu stehen kommt.

      Zusätzlich dann diese fürchterliche Kriegsgeilheit. Schon der völkerrechtswidrige Überfall auf Jugoslawien, gestützt durch längst widerlegte Lügen von den Grünen/SPD, sollte jedem klarmachen, was man von dieser Partei zu erwarten hat.

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