FH Dortmund setzt beim CSD „klares Zeichen für Vielfalt, Solidarität und Demokratie“

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Foto: FH Dortmund

Die Fachhochschule Dortmund unterstützt auch in diesem Jahr den Christopher Street Day (CSD) in Dortmund und bekräftigt damit, Zitat, „ihr dauerhaftes Engagement für Vielfalt, Gleichberechtigung und gesellschaftliche Teilhabe“.

Beim Straßenfest am 16. August 2025 wird die FH Dortmund mit dem orangefarbenen Kultfahrzeug – dem Citroen HY – auf dem Friedensplatz präsent sein.

Foto FH DO

Der Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) ist mit vor Ort. An den Campus-Standorten der FH Dortmund werden zudem die Regenbogenflaggen wehen.

„Öffentliche Einrichtungen wie Hochschulen setzen Zeichen. Sie sind weithin sichtbar, nicht nur für die Mitglieder ihrer Organisation selbst“, erklärt Prof. Dr. Ute Fischer vom Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften der FH Dortmund.

„Unsere Studierenden leben vielfältige Identitäten und Vorstellungen, auch die Beschäftigten verstehen sich als tolerant und weltoffen, ihnen ist Gleichberechtigung wichtig. Diesen Werten Ausdruck zu verleihen, wirkt nicht nur als starkes Signal der Verbundenheit nach innen, sondern über den Campus hinaus.“

Die FH Dortmund sieht sich Zitat, „als aktiver Teil der Stadtgesellschaft und nimmt ihre Rolle als gesellschaftliche Akteurin ernst – besonders in politisch und gesellschaftlich herausfordernden Zeiten. Weltweit haben Menschen, die sich offen zu LGBTQ+-Community bekennen, mit massiven Menschenrechtsverletzungen bis hin zur staatlich legitimierten Verfolgung zu kämpfen.

Auch in Deutschland sind queere Personen mit Diskriminierung, Hassreden und Gewalt konfrontiert. Populistische Bewegungen, gesellschaftliche Polarisierung und vermehrte queerfeindliche Übergriffe auch im Jahr 2025 sorgen dafür, dass jeder Akt der Solidarität eine besondere Bedeutung bekommt“.

Für Grundwerte einzustehen sei gerade in Zeiten besonders wichtig, in denen Grenzen enger gezogen werden und „Hetze und Gewalt gegen Andersdenkende die Demokratie bedrohen“, betont Prof. Dr. Ute Fischer.

„Statt sich in vorauseilendem Gehorsam oder aus Angst vor Anfeindungen zurückzuziehen und stillzuhalten, gilt es, Minderheiten zu schützen und sich zu solidarisieren. Dazu dient die Öffentlichkeit, sie ist der Raum, in dem sich Überzeugungen zeigen und wo für eigene Rechte eingestanden.

Prof. Dr. Ute Fischer lehrt am Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften an der FH Dortmund.

Die gelebte Vielfalt und Offenheit auf dem Campus sollen nicht binnenwissenschaftlich bleiben, sondern positive Impulse nach außen tragen.

Für die FH Dortmund gehört es zum Bildungsauftrag, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern Demokratie aktiv zu gestalten.

Der Christopher Street Day ist dabei mehr als ein buntes Fest: Er ist eine politische Kundgebung, ein Protest gegen Ausgrenzung und eine Feier der Vielfalt.“

Die Hochschule selbst „ist ein Ort der Meinungsvielfalt und des Streits ums bessere Argument, sie ist ein Ort der gelebten Demokratie“, so Prof. Fischer weiter. „Und die Hochschule ist eine Akteurin der Demokratie, deshalb zeigt sie auch in der Stadtgesellschaft Flagge.“

Der Dortmunder CSD startet am Samstag, 16. August 2025, um 13 Uhr mit einem Demonstrationszug vom Hauptbahnhof (Nordseite). Ab 15 Uhr gibt es auf dem Friedensplatz das Straßenfest mit Bühnenprogramm und Informationsständen lokaler Vereine und Organisationen.

(Text und Fotos: FH Dortmund)

Hier die Ankündigung der Polizei:

Bereits am Freitag wird eine Versammlung in Form eines Aufzuges in der Dortmunder Innenstadt durchgeführt. Am Samstag findet zudem neben der Versammlung des CSD auf innerstädtischen Straßen noch eine große Fahrraddemo sowie eine stationäre Veranstaltung auf dem Friedensplatz statt.

Die Polizei Dortmund geht zur Zeit von einem friedlichen Verlauf aus.

Sie kündigt an:

„Zum Schutz der Veranstaltungen und der Teilnehmer wird es eine deutlich sichtbare polizeiliche Präsenz geben. Zusätzlich wird am Samstag für die Dauer der Veranstaltung auf dem Friedensplatz eine mobile Wache eingerichtet, um dort für die Anliegen der Besucher ansprechbar zu sein. Hier werden auch die beiden LSBTIQ+-Beauftragten des Polizeipräsidiums Dortmund erreichbar sein.“

Polizeipräsident Gregor Lange:

„Der CSD ist bereits seit vielen Jahren eine feste Tradition, auch hier bei uns in Dortmund. Ich bin froh, dass die queeren Institutionen und Organisationen, aber vor allen Dingen so viele Menschen Jahr für Jahr auf die Straße gehen, um zu feiern, und so ihre Anliegen auf eine bunte und fröhliche Art und Weise in das Bewusstsein unserer Gesellschaft zu bringen.

All das zeigt, dass Dortmund bunt, vielfältig und divers ist. Wichtig ist es mir auch, dass die Teilnehmer wissen, dass ihre Polizei für sie da ist und die Einsatzkräfte für die Ängste und Befürchtungen der queeren Community sensibilisiert sind.“

Den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildet ein Aufzug am Freitag, den 15. August. Er startet gegen 18:00 h auf dem Platz der Deutschen Einheit und wird über den Wallring in die Kuckelke und den Westenhellweg wieder bis zum Wallring gehen. Die Abschlusskundgebung wird ebenfalls auf dem Platz der Deutschen Einheit stattfinden. Die Polizei geht zur Zeit von 150 Teilnehmenden aus. Auf Grund der geplanten Aufzugstrecke warden die Einschränkungen für den Straßenverkehr eher gering bleiben.

Der eigentliche 27. CSD findet dann am Samstag, den 16. August, in Form eines Aufzuges ab 13:00 Uhr statt. Hierzu werden sich nach aktuellen Schätzungen 3000 Teilnehmer am Platz von Xi’an (nördlicher Ausgang HBf) treffen, um gemeinsam auf den Straßen der Dortmunder Innenstadt auf ihre Interessen aufmerksam zu machen. Das Ende des Aufzugs führt zum Friedensplatz, wo in der Zeit von 12:00 Uhr bis 22:00 Uhr ein Straßenfest zum CSD veranstaltet wird.

Zeitgleich findet am Samstag ein Fahrradkorso mit geplant 1000 Radfahrern statt. Der Aufzug mit dem Thema „Stadt für alle – Vielfalt auf jeder Strecke“ beginnt um 13:00 h auf der Kampstraße nördlich der Petri-Kirche. Er bewegt sich zunächst in Richtung südliche Innenstadt.

Hier geht die Polizei von temporär massiven Einschränkungen des Straßenverkehrs auf der Ruhrallee, danach auf der B1/Rheinlanddamm in Fahrtrichtung Osten und im Anschluss auf der Märkischen Straße aus.

Der Fahrradkorso wird mit den Teilnehmern des CSD an einer gemeinsamen Zwischenkundgebung am Ostentor teilnehmen, bevor dieser über die Bornstraße zum Borsigplatz und von dort weiter über die Mallinckrodtstraße in nordwestlicher Route über die Huckarder Straße bis zur Abschlusskundgebung im Volksgarten Mengede führt. Geplant ist das Versammlungsende für 16:30 Uhr.

Die Polizei Dortmund bittet um Verständnis für etwaige Verkehrsbeeinträchtigungen und wird über ihre social media Kanäle über die aktuelle Lage informieren.

4 KOMMENTARE

  1. Ich lebe mit einer Katze und einem Kater zusammen; kann ich mich als bisexueller Sodomist einschreiben lassen, auch wenn wir nicht verheiratet sind?

    • …das wäre zu prüfen.

      Legen Sie Ihr Gesuch den entsprechenden grünwoken Gremien vor.

      Untermauern und belegen Sie Ihr Ansinnen mit einer ausführlich gestalteten Denkschrift; orientieren Sie sich hierbei an den unvergleichlich dastehenden Werken Habecks und der Person, ich habe den Namen vergessen, ich glaube Trampolin war ihre Leidenschaft.

      (Ich schätze scharfsatirisch-intelligente Kommentare – Ihrer ist gut!)

      😁✌️

  2. Aujee…warum kann selbst die FH Dortmund nicht einfach neutral sein? Homosexuelle konnten, bis das ganze als „salonfähig“ bezeichnet wurde, in ihrem eigenen, abgeschotten Raum leben, solange nichts nach außen drang, war Ruhe vor Anfeindungen. Probleme traten erst auf, als „schwul cool“ betitelt wurde, hipstermäßig praktisch (kein hetero würde regenbogenkleidung und den ganzen Unsinn mitmachen!) . Gleiches gilt für die Juden: bevor diese plötzlich „gehypt“ wurden, waren sie unauffälliger Teil der heutigen Gesellschaft , nun werden sie den Raubtieren durch ihre zuofte Erwähnung zum Fraße ausgesetzt.

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