Verkehr, Geschäfte, Umwelt, Wohnen: „Marathonplanung“ für Massens Stadtentwicklung beginnt

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Die Weiterentwicklung des zweitgrößten Unnaer Stadtteils Massen steht im Fokus eines Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK), das Stadtplaner Benjamin Hei-nisch (2.v.r.) erstellen wird. Das Foto zeigt ihn mit Yvonne Krekeler (Leiterin Stadtpla-nungsamt), Volker Broeske (Fachdezernent für Stadtplanung, Bauordnung und Tief-bau) und dem zuständigen Beigeordneten Markus von der Heide (l.) auf dem Gemeindeplatz in Massen. (Foto Stadt Unna)

Die Stadt Unna hat ein Stadtentwicklungskonzept für Massen gestartet.

Wie kann Unnas zweitgrößter Stadtteil in den nächsten Jahren weiterentwickelt werden? Das ist die zentrale Frage, mit der sich Stadtplaner Benjamin Heinisch in den nächsten Jahren beschäftigen wird.

Der 31-Jährige hat bei der Kreisstadt Unna die Aufgabe übernommen, ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) für den Stadtteil Massen zu erstellen. Die wichtigsten Fragen und Antworten stellt die Stadt Unna im Überblick vor.

Was ist ein ISEK?

Ein zentraler Bestandteil ist eine Analyse des Stadtteils, die Problemlagen aufzeigt und zugleich Lösungsansätze präsentiert. Ein ISEK ist die Voraussetzung dafür, um Gelder aus der Städtebauförderung zu erhalten, mit denen wiederum städtebauliche Maßnahmen umgesetzt werden können.

Was wird beim ISEK untersucht?

Der Stadtteil wird in vielerlei Hinsicht unter die Lupe genommen, zum Beispiel im Hinblick auf die Verkehrssituation, Bevölkerungs- und Sozialstruktur, das Wohnumfeld und die Bildungsinfrastruktur, Umwelt- und Klimaschutzbelange, die Wirtschaft und den Einzelhandel vor Ort. In die Untersuchung fließt Expertise aus verschiedenen Bereichen der Stadtverwaltung ein (z. B. Stadtplanungsamt, Sozialamt, Schulverwaltungsamt, Sportamt, etc.), aber auch der Ortsvorsteher und die Bevölkerung werden beteiligt, etwa in Form von Stadtteilspaziergängen oder Bürgerversammlungen. Die kommunalpolitischen Gremien sowie die Bezirksregierung Arnsberg als potenzieller Fördermittelgeber werden ebenfalls in die Abstimmung einbezogen. Ein genaues Beteiligungskonzept wird noch erarbeitet.

Welche Maßnahmen können durch das ISEK umgesetzt werden?

Um konkrete Projekte für Unna-Massen zu benennen, ist es noch zu früh, da die ISEK-Erstellung noch ganz am Anfang steht. Beispiele aus Nachbarstädten geben aber eine erste Orientierung.

  • So wurden etwa in Fröndenberg mit Städtebaufördermitteln die Fußgängerzone umgebaut und ein Fassadensanierungsprogramm für Privatleute aufgelegt.
  • In Schwerte wurden unter anderem die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes, der Bahnhofstraße und des Marktplatzes realisiert. Die Sanierung des Rathauses und die Umgestaltung des Stadtparks stehen in Schwerte noch aus.
  • Auch die Schaffung von Spielplätzen oder anderen Treffpunkten ist denkbar – immer in Abstimmung mit der Bezirksregierung, die über die Förderfähigkeit der Projekte entscheidet.

Wann rollen in Massen die Bagger?

Das lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Bildlich gesprochen ist ein ISEK kein Sprint, sondern ein Marathon.

Nach der Erarbeitung des ISEK muss der Rat es beschließen. Dann müssen die Fördermittel bei der Bezirksregierung Arnsberg beantragt werden. Wenn diese bewilligt sind, hat die Kreisstadt Unna zehn Jahre lang Zeit, um die Maßnahmen umzusetzen.

PM Stadt Unna

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