Jahrelang abgetaucht, beim Abflug aufgeflogen: Einer fliegt aus, der andere wandert ein

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Flugzeug im Landeanflug auf Dortmund, Foto von Manuel Fuhrmann.

Wieder mal sind zwei beim Abflug aufgeflogen.

Am Freitag, 4. Juli, kontrollierten Bundespolizisten am Dortmunder Flughafen das Boarding eines Fluges nach Spanien. Ein 29-jähriger Afghane wies sich mit einem gültigen Aufenthaltstitel aus.

Beim Abgleich seiner Daten mit den polizeilichen Systemen wurde eine Fahndungsausschreibung bekannt. Die Staatsanwaltschaft Dortmund ließ nach dem Mann aufgrund eines Haftbefehls suchen: Bereits im November 2023 war der afghanische Staatsbürger wegen Betrugs zu einer Geldstrafe von 900 Euro oder ersatzweise 90 Tagen Haft verurteilt worden. Da er vor Ort zahlen konnte, durfte er anschließend in Richtung Spanien ausreisen.

Am Sonntag kontrollierte die Bundespolizei am Flughafen die Einreise eines Fluges aus Montenegro. Hier wurde ein 35-Jähriger vorstellig. Ein Abgleich seiner Daten ergab zwei Fahndungsausschreibungen.

Zum einen ließ die Staatsanwaltschaft Wuppertal aufgrund eines Haftbefehls aus dem Mai 2024 nach dem Mann suchen: Die Wuppertaler Behörde hatte den montenegrinischen Staatsbürger wegen Beleidigungen zu einer Geldstrafe von 115 Tagessätzen zu je 41,00 Euro oder ersatzweise zu 57 Tagen Freiheitsstrafe verurteilt. Der zweite Haftbefehl war wegen eines Diebstahls in Wesel bereits drei Jahre zuvor ausgestellt worden – 70 Tagessätzen zu je 15,00 Euro, ersatzweise 70 Tage Freiheitsstrafe lautete das damalige Urteil.

Da der in Deutschland wohnungslose Mann die geforderte Gesamtgeldstrafe in Höhe von 6191,90 Euro (inkl. Gebühren) nicht aufbringen konnte, überstellten ihn die Bundespolizisten in eine Justizvollzugsanstalt.

Quelle Bundespolizei DO

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