Zwei Tage vor dem Start der Un(n)a Festa Italiana am Mittwoch (28. 5.) um 18 Uhr sind die Sicherheitsvorkehrungen mit Stufe 2 des neuen Konzepts abgeschlossen.
Zu den „Octa Blocs“, die bereits seit einer Woche in der gesamten Fußgängerzone stehen, sind jetzt sind die „Armis One“ Fahrzeugsperren dazugekommen – wie bereits umfassend angekündigt in diversen Vorberichten.
Die mobilen Sperren sollen an insgesamt acht Zuwegungen zur City, die für Rettungsfahrzeuge rasch frei sein müssen, mögliche Terroraktionen mit Fahrzeugen verhindern.
Der Rat hatte für das umfassende Sicherheitspaket, das bei der Festa Italiana erstmals zum Einsatz kommt und bei künftigen Großveranstaltungen ebenfalls angewendet wird, fast 600.000 Euro bewilligt.
Zum Waffenverbot: Es ist generell nicht erlaubt, auf öffentlichen Veranstaltungen Waffen mitzuführen, und das werde auch kontrolliert, so das Unna-Marketing.
Die Fotos unten erstellte Martin Trillhose.




An die Redaktion
Werden Menschen, mit körperlichen Einschränkungen von der Festa Italiana ausgeschlossen?
Im oberen Bereich der Morgenstraße, wurden durch die Fahrzeugsperren bereits im Vorfeld 2 der 4 Behindertenparkplätze unbrauchbar gemacht, desweitere wurde einmal mehr, ein Anhänger auf dem, um die Ecke liegenden Behindertenparkplatz an der Burgstraße abgestellt.
Dieser versperrt den Blick, auf das Verkehrszeichen des Parkplatzes, welches auf den davor liegenden zweiten Platz hinweist. Als Folge, parken dort nun Verkehrsteilnehmer ohne Sonderausweis und auch dieser Platz ist somit verloren.
Offenbar steht in Unna der Alkoholgenuss mal wieder über der Möglichkeit, Menschen mit Behinderung, dass parken in der Nähe des Veranstaltungsortes zu ermöglichen.
Dieser Umstand ist sehr traurig und sollte vielleicht einen Bericht wert sein.
Wir werden Ihre Anfrage ans Unna-Marketing weitergeben, Oliver.
So ist das halt. Wir standen gestern berechtigt auf dem Behinderten-Parkplatz Ecke Morgenstrasse und wurden von einem Fahrer, der dort einen Kühlwagen abstellen wollte aufgefordert, diesen zu verlassen. Und als Rollifahrer mit der Bahn nach Unna rein zu fahren bringt auch nichts, da dieser ja nicht für Rollstuhlfahrer geeignet ist.
Fahrzeugsperren, Taschenkontrollen, Videoüberwachung, Terrorgefahr, unverschämte Preise.
Das hat mit der leichten italienischen Lebensart, dem „Dolce Vita“, nicht mehr viel gemein.
Der Vorwurf „unverschämte Preise“ beleidigt zuallererst die italienischen Händler, die eigens mit ihren Waren auf volles Wetterrisiko nach Unna anreisen. Rein sachlich ist ein Becher Bier für 3,80 und ein Glas Wein für 4 Euro völlig im Rahmen anderer Feste von derartigem Ausmaß. Vielleicht sollten Sie auch einmal berücksichtigen, dass das komplette aufwändige Drumherum – vom Licht bis zum Bühnenprogramm – für jeden Besucher kostenlos ist. Man kann, wenn man will, zu Hause für 2 Euro essen und trotzdem einen schönen Abend mit Musik und außergewöhnlicher Beleuchtung genießen.
Einfach mal die Meinung unseres Teams hier, die wir wie Ihre einfach so stehen lassen möchten.
Jeder soll seine Freizeit gestalten wie er will. Ich wollte mit meinem Kommentar lediglich darüber berichten, warum für mich persönlich die Attraktivität der Fiesta nicht mehr gegeben ist. Möglicherweise spreche ich damit auch für andere Bürger.
Natürlich habe ich das kaufmännische Verständnis dafür, daß die Händler aufgrund der Inflation und hohen Steuern diese überteuerten Preise verlangen müssen. Ein wirtschaftlicher Teufelskreis für den sie selbst nichts können. Wenn immer mehr Gäste dort kein Geld ausgeben und nur zum „Gucken“ kommen, ist das schlicht brutal für die Händler und langfristig schlecht für die Entwicklung des Festes. Alle Anbieter sind alleine nur wegen dem Geld da! Große Besucherzahlen nützen auch nichts wenn weniger Umsatz gemacht wird.
Die Fiesta besteht nicht nur lediglich aus den Preisen für Bier und Wein, so wie sie es darstellen, sondern aus tausend weitere Warenangebote, die dort halt leider inzwischen extrem überteuert sind und die man woanders günstiger bekommt.
Die Welt besteht auch nicht nur entweder aus der Fiesta oder stattdessen als einzige Alternative zu Hause zu bleiben bzw. zu Hause zu essen, so wie es wiederholt einseitig darstellen.
Sie konkurriert mit unzähligen anderen tollen Freizeitangeboten für das lange Wochenende !
Die Gesamtmischung aus Fahrzeugsperren, Taschenkontrollen, Videoüberwachung, Terrorgefahr, überteuerte Preise, schlechte Parkmöglichkeiten, Überfüllung, Fluglärm, Parkgebühren und wenig Natur mit der Verbindung, daß ich wie sie die Fiesta bereits unzählige Male in normale Zeiten erlebt habe, wird mich halt dieses Wochenende alternativ an schönere Orte führen wo ich mein Geld effektiver ausgeben werde.
Die Fiesta fande ich in gemütlicheren Zeiten wirklich schön und weitaus bunter und vielfältiger als klassische Stadtfeste. Sie war ganz nett aber gehört allerdings in meinem Leben nicht unbedingt zu der höchsten Form an „Event“, welches man erleben kann :-).
Diese bedingungslose überbordende Euphorie der Redaktion teile ich nicht unbedingt.
Ansonsten wünsche ich ihnen dort ein schönes Wochenende und das sie beim feiern auch ordentlich überwacht werden, damit sie sich selbst „sicherer“ fühlen.
Manchmal geschehen Dinge auch sehr schnell.
Knapp eineinhalb Stunden nach meinem letzten Kommentar, ist der Kühlanhänger verschwunden und der Parkplatz dahinter auch wieder für die Menschen zugänglich, für die er geplant ist.
Ausschlaggebend war offensichtlich ein neuer Mitarbeiter des Ordnungsamtes.
Danke im Namen aller Schwerbehinderten.
Wir hatten direkt nach Ihrem Kommentar eine entsprechende Anfrage ans Unna-Marketing geschickt, möglicherweise besteht ein Zusammenhang. Auf jeden Fall eine gute Nachricht!
Der Rundblick Unna ist echt nah an den Bürgern uns seine Leser dran!
Das bezieht sich auf die Barrierefreiheit? Missstände für den Bürger aufzugreifen ist ja der Job des Lokaljournalismus. Umso schöner, wenn das Problem direkt gelöst wird.