
Weitere „Anpassungen“ bei den Kitas, sprich Einschnitte und Kürzungen, zugleich 400.000 Euro im Jahr für Klimaschutzmaßnahmen, um „bis 2045 klimaneutral zu sein“.
Der Ev. Kirchenkreis Unna setzte auf seiner Frühlingssynode in Bergkamen klar seine Prioritäten. Und betont zugleich:
„Wir sind weiterhin eine tragende Säule der Gesellschaft.“
„Es sind beunruhigende Zeiten, das nicht nur für die Kirchen“, zitiert eine Pressemitteilung zur Synode den Superintendenten Dr. Karsten Schneider.
Aber Kirche wirke mit ihren Werten weiterhin in die Gesellschaft hinein. Dies gelte es zu stärken.
Wie das auch zukünftig geschehen kann, darüber beriet die Kreissynode in Bergkamen.
Ob Flüchtlingsberatung, Notfallseelsorge oder Religionsunterricht: gerade in solch beunruhigenden Zeiten sei es wichtig: „nicht locker zu lassen, Menschen zu zeigen, wofür wir stehen. Wir sind mit unserem Glauben an den liebenden Gott eine tragende Säule für gesellschaftlichen Zusammenhalt.“
Dass dies im Evangelischen Kirchenkreis gelebt werde, hatte bereits der stellvertretende Landrat Martin Wiggermann in seinem Grußwort lobend hervorgehoben: Kirche müsse sich einmischen, denn nur so könne man gemeinsam die Probleme unserer Zeit angehen.



Auch auf der Tagesordnung war ein Sachstandsbericht zum „Vision 2028“ genannten Prozess im Kirchenkreis.
Dabei geht es um die Frage, ob aus den 13 Gemeinden, die in vier Regionen bereits zusammenarbeiten, im Jahr 2028 vier Gemeinden werden können:
eine je in Bergkamen, Kamen und Unna
und eine im Süden des Kirchenkreises mit Holzwickede und Fröndenberg.
Die Bergkamener Gemeinden haben bereits einen Tendenzbeschluss gefasst, solch eine Vereinigung anzustreben. In den anderen Regionen laufen die Beratungen noch. Bei allen noch ungeklärten Fragen ist Schneider „überzeugt, dass uns dieser Weg kirchlich handlungsfähig hält.“
Neu ist ein Verteilschlüssel, nach dem Aktionen des Klimaschutzes finanziell unterstützt werden. Die Synode stellt dafür jährlich 400.000 Euro zur Verfügung.
Der Schwerpunkt liegt bei Gebäudemaßnahmen. Auch in Sachen Mobilität, Beschaffung und Bildung gibt es kreiskirchliche Zuschüsse nach dem nun beschlossenen Plan. 2045, so das Ziel, soll die Ev. Kirche von Westfalen klimaneutral sein.
Sorgenkind bleibe die Finanzierung der Kindertagesstätten. Verwaltungsleiter Thomas Sauerwein bedankte sich ausdrücklich bei den Kommunen, mit denen es zu guten Regelungen gekommen war.
Doch:
„Die grundsätzliche und strukturelle Unterfinanzierung bleibt und wir müssen im Miteinander mit den Kommunen auch weitere Anpassungen vornehmen.“
Das bedeutet im Klartext weitere Kürzungen.
Die Kreissynode setzt sich zusammen aus Vertretern der Gemeinden und den Arbeitsbereichen eines Kirchenkreises. Sie besteht aus fast 100 Personen und wird geleitet von Superintendent Dr. Karsten Schneider. Der Evangelische Kirchenkreis Unna setzt sich aus dreizehn Gemeinden zusammen und umfasst die Orte Bergkamen, Kamen, Unna, Holzwickede und Fröndenberg. 61.000 evangelische Christen leben hier, insgesamt arbeiten rund 900 Angestellte beim Ev. Kirchenkreis Unna.
Quelle Ev. Kirchenkreis Unna