Auf dem Rathausplatz: Autos, die meisten neu, einzelne Jahreswagen oder junge Gebrauchte, zu 70 Prozent SUV.
Vor dem Einkaufszentrum Neuen Mühle eine kleine Show mit US-Mobilien und dazu passender Rockmusik.
Neben der Post drei Oldie-Trecker.
Entlang der Bahnhofstraße: Weitere Autos, hier sind auch ein paar kleinere Modelle ausgestellt, aber es klaffen deutlich mehr Lücken im Programm als von früheren Autoschaus in Unna gewohnt.
In Höhe des Kirchplatzes finden sich zwei E-Bike-Anbieter mit knapp 10 Bikes und zwei Lastenrädern zusammen. Der Rest des Angebots in der City besteht wiederum aus Autos.
Auf dem Alten Markt irritiert die gähnende Leere. So wenige Autos wie wohl kaum je zuvor sind dort ausgestellt, unsere Redaktion zählte am Samstagnachmittag bei strahlender Sonne und besten Open Air-Voraussetzungen knapp 20 Pkw, präsentiert vom Autohaus Hülpert.
Hülpert ist einer von vier teilnehmenden Händlern beim Autofrühling 2025 (die anderen drei sind Jonas, Ebbinghaus und Krücken), und der Autofrühling selbst darf offiziell zum dritten Mal in Folge nicht mehr Autofrühling heißen, sondern firmiert unter „Mobiliätsschau“.
Wieso, das erschließt sich auch bei der dritten „Mobilitätsschau“ nicht, denn ebenso wie den ersten beiden Auflagen erschöpft sich das Angebot an Mobilität jenseits des Autos in den besagten zwei Handvoll 10 E-Bikes/Lastenrädern/Normalrädern sowie einer Werbung für einen Reisebusveranstalter.


Beim ersten umfirmierten Autofrühling 2022 hatte sich das Unna-Marketing noch in einer umfangreichen Pressemitteilung zu der Behauptung hinreißen lassen:
„Das Auto stand Jahrzehnte im Fokus unserer Gesellschaft als das führende Fortbewegungsmittel. Durch neue Technologien und einen Wandel in unserer Bevölkerung verliert der klassische Verbrenner immer mehr an Bedeutung.“
Dies widersprach schon vor drei Jahren der Zahl und Art der Neuzulassungen und hat sich bis 2025 nicht wirklich geändert.
Den Anspruch eines „neuen Formats“ erfüllt die „Mobilitätsschau Unna“ jedenfalls auch in ihrer dritten Auflage nicht. Erneut ist sie eine Autoschau mit ein paar E-Bikes garniert, allerdings sind es diesmal weniger Autos als aus früheren Jahren gewohnt, und diese geringere Zahl der Pkw ist deutlich teurer geworden.
Eine junge Familie trifft beim Vergleich der Fahrzeugdaten auf dem Alten Markt fast der Schlag: „Ein popeliger Polo für 37.000 Euro!“, ruft die junge Frau aus, „was für ein Wahnsinn!“ Auf der Suche nach einem platzsparenden, kostengünstigen und umweltfreundlichen Automobil kann man tatsächlich ein wenig verzweifeln. Selbst der preiswerteste an diesem Wochenende ausgestellte Kleinwagen schlägt auch als Gebrauchter mit über 16.000 Euro zu Buche.
Zu den Antrieben: Die Diesel und Benziner reichen zahlenmäßig wie im letzten Jahr an die Plug In-Hybride und reinen Elektrofahrzeuge heran.
Kurzum ein Autofrühling, der zum dritten Mal in Folge keiner mehr sein darf, aber erneut wie ein Autofrühling aussieht.
Geöffnet ist die Freiluftschau auch am Sonntag wieder von 11 bis 18 Uhr.
Fotos: RB (Lesen Sie unter der Bildergalerie noch die Zulassungsentwicklungen für den Monat März 2025)




















Zulassungszahlen März 2025 / Quelle Kraftfahrzeugbundesamt

Im März 2025 verzeichneten die Neuzulassungen von Personenkraftwagen (Pkw) mit 253.497 Einheiten einen Rückgang von -3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. 66,7 Prozent (-6,0 %) der Neuwagen wurden gewerblich und 33,3 Prozent (+0,5 %) privat zugelassen.
Unter den deutschen Marken wies MAN mit einem Plus von 22,6 Prozent den stärksten Zuwachs bei vergleichsweise geringem Gesamtvolumen auf und erreichte einen Neuzulassungsanteil von 0,1 Prozent. Die Volumenhersteller VW (+5,7 %/20,1 %), Audi (+2,4 %/6,9 %) und Mercedes (+1,6 %/8,7 %) konnten ebenfalls Zugewinne erzielen, wobei VW erneut anteilsstärkste deutsche Marke war. Rückläufige Neuzulassungszahlen verzeichneten hingegen die Marken Smart (-84,0 %/0,1 %), Opel (-26,1 %/3,8 %), MINI (-26,0 %/1,0 %), Porsche (-20,8 %/1,3 %), Ford (-17,5 %/3,5 %) und BMW (-2,4 %/8,2 %).

Bei den Importmarken mit mindestens fünfstelligen Neuzulassungszahlen legte Seat mit +20,7 Prozent und einem Anteil von 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat am deutlichsten zu, gefolgt von Skoda mit +13,6 Prozent. Skoda war zudem mit 7,3 Prozent anteilstärkste Importmarke. Mit mehr als 5.000 Neuzulassungen konnten die volumenstärkeren Importmarken Renault (+45,7 %/2,4 %), Dacia (+13,7 %/2,7 %) und Peugeot (+12,6 %/2,4 %) ebenfalls einen Zuwachs bei den Neuzulassungen verbuchen. Rückgänge verzeichneten dagegen die Marken Fiat (-21,6 %/2,0 %), Hyundai (-15,5 %/3,1 %), Toyota (-14,6 %/2,9 %), Volvo (-11,4 %/2,0 %) und Mazda (-5,5 %/2,1 %).
Mit einem Anteil von 33,4 Prozent waren die SUVs (+9,0 %) erneut das stärkste Segment, gefolgt von der Kompaktklasse, deren Anteil nach einem Rückgang von -16,6 Prozent 16,1 Prozent ausmachte. Zweistellige Anteile erreichten auch die Kleinwagen (11,6 %/-13,5 %) und die Geländewagen (10,4 %/-5,2 %).
Die Obere Mittelklasse (5,5 %) erzielte mit +82,8 Prozent wiederholt die deutlichste Steigerung, gefolgt von den Utilities (+17,1 %/4,7 %) und den Großraum-Vans (+10,0 %/2,1 %). Den deutlichsten Rückgang verzeichneten erneut die Minis (2,0 %) mit -44,8 Prozent, gefolgt von den Sportwagen (-33,9 %/1,0 %) und den Wohnmobilen (-21,4 %/3,1 %). Rückläufige Neuzulassungszahlen zeigten sich auch in der Mittelklasse (-15,1 %/8,3 %), in der Oberklasse (-9,5 %/0,6 %) sowie bei den Mini-Vans (-0,4 %/0,8 %).
27,8 Prozent der Neuzulassungen waren den Benzinern zuzurechnen, deren Anzahl im Vergleich zum Vorjahresmonat um -29,4 Prozent abnahm.
Die Neuzulassungen der Diesel-Pkw waren mit -21,7 Prozent ebenfalls rückläufig, ihr Anteil betrug 14,9 Prozent.
Die alternativen Antriebe schlossen den März 2025 dagegen mit positiven Vorzeichen ab. Der größte Anteil an den Neuzulassungen entfiel auf die Kraftstoffart Hybrid (40,0 %/+22,1 %), darunter Plug in-Hybride (10,5 %/+65,8 %).
Die Elektro (BEV) Pkw erreichten ein Plus von 35,5 Prozent. Ihr Anteil an den Neuzulassungen betrug 16,8 Prozent. Flüssiggasbetriebene Pkw (+1,7 %) waren mit einem Anteil von 0,5 Prozent und erdgasangetriebene Pkw mit 0,0 Prozent vertreten. Für die Antriebsart Wasserstoff wurden keine Neuzulassungen registriert.
Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Pkw-Neuzulassungen sank um 11,7 Prozent und betrug 109,8 g/km.