Polizei DO richtet NRW’s erstes Kompetenzzentrum „Dialog und Vertrauensförderung mit diverser Gesellschaft“ ein

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Regenbogenfahne - Symbolbild, Quelle Pixabay

Die Dortmunder Polizei strukturiert sich um. Polizechef Lange gibt ein landesweites Pionierprojekt bekannt.

„Die Achtung der Menschenwürde, die Wertschätzung für Vielfalt und der Respekt gegenüber allen Menschen sind die Grundpfeiler einer funktionierenden Demokratie und deshalb sind sie die tragenden Eckpunkte des Grundgesetzes.

Jede Einzelne bzw. jeder Einzelne muss in dieser demokratischen Grundordnung uneingeschränktes Vertrauen in die staatlichen Institutionen haben können.

Gerade die Polizei nimmt hier eine besondere Rolle ein. Es muss gesichert sein, dass sich die Bürgerinnen und Bürger jederzeit und ohne Einschränkungen mit ihren Anliegen direkt und vertrauensvoll an die Polizei wenden können.

Dieses Vertrauen über den Dialog mit den zivilgesellschaftlichen Institutionen, Organisationen, Vereinen und Verbänden in Dortmund zu fördern und zu stärken ist, neben den gesetzlich fixierten Aufträgen, eine der Grundaufgaben der Polizei“,

so heißt es in der Präambel der Kooperationsvereinbarung, die die Polizei Dortmund mit einer Vielzahl zivilgesellschaftlicher Organisationen am 04. Juni 2024 im Keuninghaus in der Dortmunder Nordstadt geschlossen hat.

Und nun geht die Dortmunder Polizei noch einen Schritt weiter:

„Als erste Polizeibehörde habe ich in meinem Leitungsstab ein Kompetenzzentrum mit dem Thema „Dialog und Vertrauensförderung mit einer diversen Gesellschaft eingerichtet“, erklärte Polizeipräsident Gregor Lange heute in Dortmund.

„Wir wissen aus vielen wissenschaftlichen Umfragen, dass die Polizei immer wieder zu den Berufsgruppen zählt, die neben der Feuerwehr und den Ärzten das höchste Vertrauen der Menschen genießt.

Dieses Vertrauen ist in der Demokratie die wichtigste Ressource, die wir haben.

Und dieses Vertrauen ist in der Gesellschaft je nach Lebenssituation der Menschen unterschiedlich verteilt. Unser Anspruch ist, dass weder Herkunft, noch Hautfarbe, Religion, sexuelle Orientierung, Behinderungen oder die soziale Stellung eine Vertrauensbarriere gegenüber der Polizei sein darf.“

Polizeipräsident Lange beantragte deshalb beim Ministerium des Inneren eine Organisationsänderung und richtete nach Genehmigung im Leitungsstab seines Präsidiums das Kompetenzzentrum ein.

Darüber hinaus hat sich die Polizei Dortmund im Sicherheitsprogramm für das Jahr 2025 als weiteres behördenstrategisches Ziel „den Dialog und die Vertrauensförderung mit einer diversen Gesellschaft“ festgeschrieben.

„Als erste Polizeibehörde des Landes haben wir damit einen innovativen Weg beschritten, um als moderne und offene Polizei den besonderen Herausforderungen und Entwicklungen unserer Gesellschaft Rechnung zu tragen.

Für einen echten Dialog und die Vertrauens- förderung mit einer vielfältigen Gesellschaft sind der Kontakt und die Beziehungspflege der Polizei zur Bevölkerung auf ihren verschiedenen Ebenen entscheidend. Viele wissen viel zu wenig über die Aufgabenstellung, die Grundlagen und den gesetzlichen Auftrag der Polizei in einem demokratischen Rechtsstaat.

Aber: Wissen wir als Polizei auch genug von den Sorgen und Nöten der Menschen in unserer vielfältigen Gesellschaft? Das ist keine vorübergehende, sondern eine dauerhafte Aufgabe, der wir den richtigen Rahmen geben mussten. Das haben wir jetzt getan!“, so Lange.

Die Polizei Dortmund lege dabei großen Wert auf den Dialog mit den verschiedenen kulturellen und religiösen Gemeinschaften in der Stadtgesellschaft, um ein vertrauensvolles Miteinander zu fördern und die Sicherheit für alle Bürger zu gewährleisten.

Verschiedene traditionelle und neue Aufgaben- und Tätigkeitsbereiche fasst das Polizeipräsidium Dortmund nun in dem neuen Kompetenzzentrum, unter der Leitung von KHKin Gülay Köppen zusammen:

Kontaktbeamte für interkulturelle und – religiöse Angelegenheiten (KIA)

Interkulturelle Kompetenz

Beauftragte für LSBTIQ*

Internationale polizeiliche Zusammenarbeit

Politische Bildung und gesellschaftlicher Wandel

Auch die im März 2025 eingerichteten „Beauftragten gegen Antisemitismus“ sind nun im neuen Kompetenzzentrum beheimatet.

„Antisemitismus hat viele Gesichter. Doch egal aus welcher Richtung er kommt, ob er rechtsextremistisch, islamistisch oder linksextremistisch ist: Wir dürfen hier bei uns niemals antisemitistischen Hass und antisemitistische Hetze dulden.

Nach dem brutalen Angriff der Hamas auf israelische Zivilisten und dem folgenden Krieg mit Israel ist der Antisemitismus auch bei uns sprunghaft gestiegen“, so Polizeipräsident Gregor Lange unmittelbar nach Einrichtung dieses Arbeitsbereiches.

Mit KHKin Gülay Köppen übernehme eine erfahrene Fachfrau die Leitung des Kompetenzzentrums. Sie ist seit vielen Jahren Kontaktbeamtin für interkulturelle und -religiöse Angelegenheiten des Präsidiums.

Quelle Polizei Dortmund

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