IHK-Umfrage: Internationaler Handel wird immer schwieriger – 84 % beklagen zusätzliche Hürden durch Deutschland und EU

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Wulf-Christian Ehrich 2024. Foto IHK NRW

IHK NRW fordert zügige Umsetzung von Entlastungsmaßnahmen.

Die aktuelle IHK-Umfrage „Going International“ zeigt: Die Geschäftsperspektiven nordrhein-westfälischer Unternehmen im Ausland sind deutlich getrübt, während Handelshemmnisse und regulatorische Hürden weiter steigen.

„Auch die USA, im vergangenen Jahr noch ein Hoffnungsträger, rücke nun als Problemregion in den Fokus. Gleichzeitig wachsen die handelspolitischen Spannungen zwischen den USA, China und der EU und bedrohen die Stabilität globaler Lieferketten“, heißt es in einer Stellungnahme der IHK NRW.

Sie fordert daher ein entschlossenes Handeln von der Politik.

Immer mehr Unternehmen aus NRW blicken pessimistisch auf ihr Auslandsgeschäft – und das in allen Zielregionen. Besonders alarmierend:

Auch der US-Markt wird erstmals wieder überwiegend negativ bewertet, wo 77 Prozent der NRW-Unternehmen neue Handelshemmnisse und politische Unsicherheiten fürchten.

In Europa zeigen sich zwar leichte Verbesserungen, doch IHK NRW Präsident Ralf Stoffels mahnt:

„Die Politik muss jetzt liefern. Wer Bürokratieabbau verspricht, muss diese Zusagen auch umsetzen – nur dann können Unternehmen sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und auf geopolitische Risiken reagieren.“

59 Prozent der befragten Unternehmen berichten von steigenden Handelsbarrieren, darunter lokale Zertifizierungsanforderungen, verschärfte Sicherheitsvorgaben, intransparente Gesetzgebung und Sanktionen.

84 Prozent beklagen zusätzliche Hürden in Deutschland und der EU – insbesondere durch Bürokratie und Unsicherheiten bei der Umsetzung von Regulierungen wie dem Lieferkettengesetz. 

EU zwischen den Fronten der Handelskonflikte

Der eskalierende Handelskonflikt, allen voran der zwischen den USA und China, belastet die europäische Wirtschaft. „Die Unternehmen sind verunsichert. Wir brauchen stabile Handelsbedingungen, keine wirtschaftliche Fragmentierung“, warnt Wulf-Christian Ehrich, Fachpolitischer Sprecher Außenwirtschaft bei IHK NRW. Die EU müsse eine Eskalation verhindern und aktiv Lösungen er-arbeiten, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Hintergrund zur Umfrage:

Befragungszeitraum: 23.02. – 07.03.2025

Die Umfrage „Going International“ wird jährlich durch die DIHK mit Unterstützung der 79 Industrie- und Handelskammern in Deutschland erstellt. Von 2.591 auslandsaktiven Unternehmen mit Sitz in Deutschland haben aus NRW 463 Unternehmen an der Umfrage teilgenommen. 

Die Gesamtergebnisse der Auswertung finden Sie auch auf der Webseite: https://www.ihk-nrw.de/hauptnavigation/presse/medieninformationen-2025/pm-250327-going-international-6514494  

PM IHK NRW

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