In Unna Falschgeld verbreitet: 7-köpfige Jugendgruppe prahlt in S4 mit Straftaten – Ganze Geldbündel, Drogen und Messer konfisziert

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Foto: Bundespolizei

Sie brachten falsche Euroscheine in einer Pizzeria, mehreren Kiosken und einer Lotterie in Unna in Umlauf und prahlten im Anschluss in der S-Bahn öffentlich mit ihren Straftaten.

Sieben Jugendliche unterschiedlicher Nationalitäten aus Unna, Fröndenberg, Kamen, Werl und Oberhausen nahm die Bundespolizei gestern Abend (27. Februar) in einer S-Bahn der Linie S4 vorläufig fest. Bei einem 16-jährigen Unnaer fanden sie ein Messer, bei anderen aus der Gruppe Drogen.

Gegen 18:10 Uhr bestreiften Zivilpolizisten die S4 auf einer Fahrt von Unna über Dortmund nach Lütgendortmund. Dabei wurden sie auf eine Gruppe von sieben Jugendlichen aufmerksam, die sich lautstark darüber unterhielten, dass sie zuvor erfolgreich Falschgeld in Umlauf gebracht hätten.

Betroffen sollen mehrere Geschäfte der Unneraner Innenstadt gewesen sein. Einige von ihnen hielten mehrere Bündel Geldscheine in den Händen. Daraufhin wiesen sich die zivilen Kräfte am Haltepunkt Unna-West als Polizeibeamte aus. Alle Beteiligten führten mehrere Geldscheine, teilweise sogar Geldbündel, mit sich.

Bei einer Durchsuchung fanden die Einsatzkräfte in der Pullover-Innentasche eines 16-jährigen Deutschen aus Unna ein Einhandmesser. „Dabei handelt es sich um ein Messer, das mittels einer an der Klinge angebrachten Öffnungshilfe einhändig geöffnet und je nach Verschlussmechanismus auch wieder einhändig geschlossen werden kann“, erklärt ein Polizeisprecher.

Ein 15-jähriger Serbe aus Oberhausen reagierte aggressiv, als die Polizisten zwei Verschlusstütchen Marihuana bei ihm fanden. Er ballte immer wieder seine Fäuste und zeigte unkontrollierte Wutausbrüche. Zwei weitere Jugendliche (15, 17) beteiligten sich an diesem angriffslustigen Verhalten und wurden, wie der junge Serbe, mit Handfesseln fixiert.

Aufgrund teils fehlender Ausweisdokumente war die Identitätsfeststellung der Betroffenen vor Ort nicht möglich, weshalb die Minderjährigen mit weiteren Unterstützungskräften zur Bundespolizeiwache am Dortmunder Hauptbahnhof gebracht wurden.

Mit Hilfe eines Fingerabdruckscans wurden dort die Identitäten der Jugendlichen festgestellt.

Es handelte sich um drei Deutsche im Alter von 14, 15 und 16 Jahren, zwei Serben im Alter von 15 und 17 Jahren, einen 17-jährigen Syrer und einen 15-jährigen Iraker. Drei wohnen in Unna, der Jüngste (14) ist aus Kamen, ein 17-Jähriger aus Fröndenberg, zwei weitere 15-Jährige wohnen in Werl und Oberhausen.

Einer der 15-Jährigen sagte gegenüber den Polizisten aus, dass sie die gefälschten Geldscheine im Internet erworben hätten. Die Gruppe soll in der Unnaer Innenstadt neben einer Pizzeria mehrerer Kioske und eine Lotterie aufgesucht und dort wissentlich mit dem Falschgeld bezahlt haben.

Die Einsatzkräfte informierten die Erziehungsberechtigten der Jungen. Zwei konnten ihren Heimweg selbstständig antreten, die anderen wurden von den Eltern abgeholt.

Insgesamt beschlagnahmten die Beamten 45 gefälschte Geldscheine im Wert von 1200 Euro sowie Bargeld in Höhe von 145,74 Euro, das sich aus dem Wechsel des Falschgeldes ergab. Gegen alle 7 Jugendlichen wurden Ermittlungsverfahren wegen Betrugs und Geldwäsche sowie (bei dem 16-jährigen Unnaer) wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet.

Quelle Polizei DO

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