Über 10.000 Stunden Videobeobachtung, fast 400 Arbeitsstunden für die Videoauswertung und zahlreiche erfasste Delikte dank spürbarer Video- und Polizeipräsenz im öffentlichen Raum:
Dies ist die Bilanz des Jahres 2024 in puncto Videobeobachtung in Dortmund an den drei Standorten Brückstraße, Münsterstraße und Dietrich-Keuning-Park.
„Ich sage es immer wieder: Die Videobeobachtung hat sich als geeigneter Baustein zur Bekämpfung der Straßen- und Betäubungsmittelkriminalität bewährt“, sagt der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange, der die Videobeobachtung an allen drei Standorten gemäß § 15a PolG NRW angeordnet hat – in den Jahren 2016 (Brückstraße), 2021 (Münsterstraße) und 2023 (Dietrich-Keuning-Park).
Gregor Lange weiter:
„Ich sage aber auch das: Ich werde die Verhältnismäßigkeit dieser Maßnahme fortlaufend prüfen, weil hier natürlich in Grundrechte von Menschen eingegriffen wird.“
Aktuell sind die Maßnahmen bis einschließlich 30. Mai 2025 (Münsterstraße), 30. Juni 2025 (Dietrich-Keuning-Park) und 15. Dezember 2025 (Brückstraße) angeordnet.
Immer wieder hat die Polizei Dortmund dank der Videobeobachtung beachtliche Ermittlungserfolge, wie einige exemplarische Beispiele zeigen. So sind etwa im Juli 2024 drei Männer festgenommen worden, nachdem sie einen 21-Jährigen attackiert hatten. Dank der Videobeobachtung fiel die Auseinandersetzung am Platz von Leeds auf. Die entsprechend gute Personenbeschreibung sorgte dann dafür, dass Polizisten auf der Kampstraße die Tatverdächtigen festnehmen konnten.
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In der Weihnachtszeit klickten die Handschellen auf der Brückstraße: Seinerzeit beging ein 18-Jähriger auf der Brückstraße am frühen Morgen eine gefährliche Körperverletzung mit Pfefferspray. Die Videobeobachtung sorgte dafür, dass kurze Zeit später Beamte vor Ort waren, die den Mann festnahmen und ins Polizeigewahrsam brachten-
Und auch in diesem Kalenderjahr gab es schon zwei Erfolge mit der Videobeobachtung. Bei einem sogenannten „Antanzdelikt“ war erkennbar, dass einer unbekannten Person etwas entwendet wurde. Die Polizei konnte im Anschluss drei Tatverdächtige festnehmen, sucht aktuell aber noch den Geschädigten-
Bei einem räuberischen Diebstahl an einem Kiosk am Dortmunder Busbahnhof am Dienstagabend (18. Februar) flüchteten drei Personen in Richtung der U-Bahn-Haltestelle Hauptbahnhof. Ein Mitarbeiter der Videobeobachtung konnte den polizeibekannten Haupttäter namentlich identifizieren, die entsprechenden Fahndungsmaßnahmen laufen nun an.
Die Deliktzahlen im videobeobachteten Bereich in der Brückstraße sind im Vorjahresvergleich leicht gestiegen. 221 Delikte im vergangenen Jahr stehen 208 Delikten im Jahr 2023 gegenüber. Knapp ein Drittel der begangenen Straftaten sind Körperverletzungen (74), die Diebstahlsdelikte bewegen sich fast im dreistelligen Bereich (92).
Im Bereich der Münsterstraße ist die Zahl der erfassten Delikte im Jahr 2024 von 346 auf 297 gesunken – ein Rückgang von 14 Prozent. Die Diebstahlsdelikte sanken hier zwar um fast ein Fünftel, sind in diesem Areal der Videobeobachtung allerdings immer noch die mit Abstand häufigste Straftat (225).
Im Dietrich-Keuning-Park sind die Rauschgiftdelikte und entsprechende Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz (228) zwar noch immer der eindeutige Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit. Aber, so Polizeipräsident Gregor Lange,
„die Kriminalitäts- und Einsatzlage ist hier insgesamt deutlich gesunken – im Vorjahresvergleich um 51 %. Dafür ist sicher auch die Teillegalisierung von Cannabis verantwortlich.“
Abschließend bilanziert der Polizeipräsident: „Im Kontext der parallel angeordneten strategischen Fahndung im Bereich der Nord- und Innenstadt ist die Videobeobachtung ein Teil eines großen Maßnahmenbündels, das wirkt und die Präsenzkonzeption Fokus wirksam flankiert.“
Quelle Polizei DO