Wer kennt sie nicht, betrügerische SMS-Nachrichten, dass das Kind eine neue Handynummer hat oder falsche Bankmitarbeiter, die am Telefon persönliche Daten erfragen.
Der Dortmunder Polizei ist es jetzt im Rahmen der „Ermittlungsgruppe Karl“ in der Kriminalinspektion Cybercrime gelungen, solche Betrüger zu überführen.
Ein 21-jähriger Dortmunder sitzt seit dem 11. Februar aufgrund eines von der Staatsanwaltschaft Dortmund im Vorfeld erwirkten Haftbefehls in Untersuchungshaft.
Kürzlich nahm die Dortmunder Polizei bereits fünf „falsche Bankmitarbeiter“ fest. Parallel zu dem Verfahren ermittelt die Polizei bereits seit Mai 2024 gegen mittlerweile über 15 Tatverdächtige in der EG „Karl“.
Aktuell geht die Polizei von einem Schaden von über 300.000 Euro aus. Bei der Vorgehensweise haben sich die Täter eine Vielzahl von Mobilfunknummern beschafft und über sogenannte „Handyfarmen“ massenhaft „Phishing-SMS“ verschickt.
Eine dieser SMS ist auf dem Bild zu sehen. Im weiteren Verlauf haben sie sich unter anderem als „falsche Bankmitarbeiter“ ausgegeben und so mittels „Vishing“ (Phishing-SMS plus „Voice“, d.h. ein Anruf bei den Geschädigten) persönliche Daten abgegriffen und damit weitere Betrugsdelikte begangen.
Am 11. Februar vollstreckte die Polizei mit Unterstützung von Spezialeinheiten acht Durchsuchungsbeschlüsse und den Haftbefehl. Bei den Durchsuchungen fand die Polizei über 40 Mobiltelefone und diverse Speichermedien. Außerdem beschlagnahmte die Polizei über 30.000 Euro Bargeld und Debitkarten von über 30 Personen, die nicht zum Täterkreis gehören.
Die Ermittlungen dauern an.
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Die Polizei warnt vor diesen Betrugsmaschen und betont:
Kein Geldinstitut wird am Telefon, per E-Mail oder SMS vertrauliche Daten abfragen oder in der Banking-App Dinge erledigen, die einer Autorisierung bedürfen. Hier finden Sie Tipps, wie Sie sich vor den Betrügern schützen können: – Sollten Sie von einem angeblichen Vertreter Ihrer Bank kontaktiert und zum Beispiel zu einem Update gedrängt werden, sollten Sie sofort misstrauisch werden. Kontaktieren Sie Ihre Bank unter der üblichen Erreichbarkeit und hinterfragen Sie die Aktion. – Geben Sie keine persönlichen oder vertraulichen Daten (z.B. Passwörter oder Transaktionsnummern) per E-Mail heraus. – Folgen Sie niemals einem Link, um sich in Ihr Online-Banking einzuloggen. Loggen Sie sich nur über den Ihnen bekannten Weg ein. – Vergewissern Sie sich immer, mit wem Sie es zu tun haben. Überprüfen Sie bei Links und Internetseiten die Adressleiste in Ihrem Browser. Bei kleinsten Abweichungen sollten Sie stutzig werden. – Kontrollieren Sie regelmäßig Ihren Kontostand und Ihre Kontobewegungen. So können Sie schnell reagieren, falls ungewollte Aktionen stattgefunden haben.
Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und Polizei Dortmund