„Fröndenberg bleibt bunt“ – Kundgebung „für Demokratie und Vielfalt“ am Tag vor der Bundestagswahl

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Archivbild: Demo gegen Rechtsextremismus am Karnevalssamstag 2024 in Fröndenberg. (Foto AaH)

Den aktuellen „bunten Demos“ reiht sich auch Fröndenberg wieder ein. Ort ist, wie im vorigen Jahr, der Marktplatz der Ruhrstadt, Termin der Samstag vor der Bundestagswahl wie im vorigen Jahr auf den Marktplatz der Ruhrstadt ein.

Damit setze das „Fröndenberger Bündnis für Demokratie“ seine Arbeit fort, heißt es in der Presseankündigung, die unserer Redaktion am heutigen Samstag von vier Vertretern der Gruppe geschickt wurde.

Vor gut einem Jahr, am 10. Februar 2024, fand im Zuge der bundesweiten Protestkundgebungen gegen die AfD auch in Fröndenberg eine „Demo für Demokratie“ statt, um, so formuliert das Bündnis, „für eine offene und vielfältige Gesellschaft einzustehen“.

„Aus dieser Kundgebung heraus entstand das Bündnis für Demokratie, das sich seither aktiv für den Erhalt und die Stärkung demokratischer Werte in Fröndenberg einsetzt“, informieren die Akteure in ihrer Pressemitteilunge. „Mit kreativen Aktionen wie der bunten Kreuz-Aktion hat das Bündnis bereits wichtige Botschaften zu Vielfalt, Menschenrechten und Demokratie in der ganzen Stadt sichtbar gemacht.“ Diese bunten Kreuze stehen vereinzelt auf Privatgrundstücken oder vor dem Ev. Gemeindehaus an der Eulenstraße/Stift.

Mit einer erneuten Demonstration am 22. Februar 2025 ab 14:00 Uhr auf dem Marktplatz will das Bündnis seine Ziele unterstreichen.

Hier Bilder vom vorigen Jahr.

„Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit – sie muss immer wieder aufs Neue mit Leben gefüllt werden“, sagt Michael Arndt, ein Mitglied der Koordinationsgruppe. „Unsere Gesellschaft lebt von Vielfalt, Respekt und Zusammenhalt. Es ist wichtiger denn je, dass wir uns klar für Demokratie und Menschenrechte positionieren. Wir wollen ein Bewusstsein für die Bedeutung der einzelnen Personen mit ihrer Stimme in der Demokratie.“

Redner „aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen werden an diesem Tag zu Wort kommen. Verschiedenste Vertreter aus der Zivilgesellschaft teilen ihre Perspektiven und verdeutlichen, warum Demokratie uns alle betrifft“.

Unterzeichnet ist der Aufruf von Rebecca Mann, Michael Arndt, Fatih Asıl und Sebastian Richter. Dieser zeichnet auch für den Internetauftritt der Gruppe verantwortlich. Auf dieser Website heißt es:

„Das Bündnis für Demokratie in Fröndenberg möchte Demokratie und Vielfalt mit Menschen aus Fröndenberg in Fröndenberg stärken und fördern. Dazu macht es die Thematik mit weitem Blick bekannt und vernetzt zivilgesellschaftliche Gruppen und Personen. Es schafft ein Bewusstsein für die Bedeutung der einzelnen Personen mit ihrer Stimme in unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Grundlage ist ein positives Menschenbild, das einen wertschätzenden Umgang voraussetzt und Haltung zeigt. Es stellt sich extremistischen Tendenzen entgegen und entlarvt sie.

gemeinsam erarbeitet von Vertreter:innen aus:

  • CDU Fröndenberg
  • SPD Fröndenberg
  • Die Grünen Fröndenberg
  • FWG Fröndenberg
  • FDP Fröndenberg
  • der Evangelischen und Katholischen Kirchen
  • dem Patenschaftskreis für Flüchtlinge in Fröndenberg“

Weiter heißt es auf der Website:

„Die Stärke unserer Demokratie liegt in der Vielfalt der Stimmen und Meinungen. Das bedeutet, dass wir einander zuhören, respektvoll miteinander umgehen und gemeinsam an Lösungen arbeiten. … Ein lebendiges Miteinander braucht Menschen, die sich einbringen, die Brücken bauen und die Unterschiede nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung sehen. Unsere Geschichte zeigt, dass Demokratie immer dann stark war, wenn sie auf Respekt und Zusammenhalt gebaut hat.“

Auf der Demo im letzten Jahr ließ der Respekt allerdings auf einzelnen Plakaten zu wünschen übrig, so wie auf diesem, das eine Mutter ihrem Sohn umgehängt hatte.

Dieses Plakat trug ein Kind bei der „Demo gegen Rechtsextremismus“ am 10. Februar in Fröndenberg.

Bunte Kreuz-Aktion:

Mitglieder des Bündnisses, so heißt es auf der Website, „haben in einer Hohenheider Garage alte Holzlatten bemalt und beschriftet. Die bunten Kreuze sollen gut sichtbar in Vorgärten und auf Balkonen auftauchen und ein starkes Zeichen für Demokratie, Freiheit und Vielfalt setzen. Auf der Internetseite des Bündnisses gibt es einige Beispielfotos und Vorschläge für Sprüche auf den Kreuzen, darunter Botschaften wie „Für Menschenrechte und Demokratie“, „Nie wieder ist jetzt“ oder „Für Vielfalt – Kreuz ohne Haken“.“

Rebecca Mann von den Fröndenberger Grünen, eine der treibenden Kräfte hinter der Aktion, ruft dazu auf: „Schließt euch an. Signalisiert durch euer buntes Kreuz im Vorgarten oder an einem anderen Ort, dass ihr die Sache unterstützt.“ Natürlich gibt es auch Regeln: Auf privaten Vorgärten sei es kein Problem, die Kreuze aufzustellen. Einfach in den öffentlichen Raum stellen oder an Laternenpfeiler hängen, wie Wahlplakate, das geht jedoch nicht.

Mann appelliert an engagierte Kreise: „Am einfachsten wäre es natürlich, wenn Vereine, Gruppen oder Kirchen sich der Aktion anschließen und in ihren Gruppen Kreuze bemalen. Zusammen macht das Bemalen mehr Spaß – schließlich geht es ja auch um das demokratische Gemeinschaftsgefühl.“ Außerdem seien Gemeindehäuser, Sportstätten und andere Begegnungsorte ideale Orte für die bunten Kreuze. „Lasst uns also gemeinsam ein sichtbares Zeichen setzen: für eine demokratische, vielfältige und solidarische Gesellschaft!“

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