Seit dem vergangenen Wochenende sind in Dortmund und Lünen drei obdachlose Männer tot aufgefunden worden. Es gibt bisher keine Hinweise auf Fremdeinwirkung.
Vermutlich sind die Männer auf der Straße erfroren, berichtete am Freitag (24. 1.) der WDR Dortmund.
Eine Polizeistreife hatte einen der Männer in der Nacht auf Mittwoch am Königswall gefunden und sofort mit der Reanimation begonnen, so die Polizeipressestelle am Freitagmorgen.
Im Krankenhaus sei der Mann dann kurz darauf gestorben. Vorbehaltlich der Obduktion schließt die Polizei eine Gewalttat aus.
Am Sonntagvormittag, 19. Januar, hatten Passanten einen leblosen Mann im Eingangsbereich der Reinoldikirche bemerkt und die Polizei gerufen. Dieser Obdachlose war bereits tot.
Wenige Stunden später entdeckten Spaziergänger in Lünen eine Leiche nahe der Brunnenstraße in einem Bach. Auch dieser Mann war obdachlos, in der Nähe wurde sein Schlafsack gefunden.
Über keinen der drei Fälle berichtete die Polizei Dortmund initiativ.
Schlafstellen und Notunterkünfte für Wohnungslose gibt es in allen Kommunen, so auch in Lünen und Dortmund. Gegen den Willen der Obdachlosen können Polizei und Ordnungsamt nur dann tätig werden, wenn Eigen- oder Fremdgefährdung vorliegt. Wie die offensichtliche Eigengefährdung bei den eisigen Temperaturen der letzten Woche übersehen werden konnte, ist offen.
