Mit zwei Haftbefehlen wurde ein Reisender gesucht, der am Mittwochnachtmittag (15. Januar) am Flughafen Dortmund einreisen wollte. Seinem Chef verdankte er es, dass er nicht ohne Umwege hinter Gitter reiste.
Gegen 17 Uhr erschien der 38-Jährige bei der grenzpolizeilichen Einreisekontrolle eines Fluges aus Pristina/ Kosovo und legte einen slowenischen Reisepass vor. Ermittlungen ergaben, dass die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen zwei Haftbefehle gegen ihn erlassen hatte:
Das dortige Amtsgericht hatte ihn erstmals im Januar 2023, also zwei Jahre zuvor, wegen Trunkenheit im Verkehr und rund ein Jahr später, erneut im Januar, wegen einer Drogengeschichte verurteilt, jeweils zu einer Geldstrafe.
Der in Kassel wohnhafte Slowene hatte bisher keinen Cent gezahlt, sondern den Abflug gemacht. Beim Wiedereinflug saß er nun in der Falle.
Eine Gesamtsumme von 8500 Euro war offen.
In der Polizeidienststelle am Flughafen durfte der 38-Jährige eine Person anrufen. Er entschied sich für seinen Arbeitgeber in Kassel. Dieser erklärte sich dann auch tatsächlich bereit, die geforderte Summe in einer Polizeidienststelle in Kassel zu begleichen.
Nachdem dies erfolgt war, durfte sein Mitarbeiter das Bundespolizeirevier am Flughafen Dortmund verlassen: Er entging dank seines liquiden Chefs einer Ersatzhaft von 170 Tagen.
Quelle Bundespolizei Dortmund