Am kommenden Wochenende (10.-12.1.) lädt der NABU zur bereits fünfzehnten bundesweiten Zählung der Wintervögel ein. In ganz Deutschland sind die Menschen aufgerufen, im Garten oder Park oder vom Fenster aus oder auf dem Balkon Vögel zu zählen.
Neben Amseln und Rotkehlchen, die wie einige andere Vogelarten das ganze Jahr über zu beobachten sind, lassen sich dabei manchmal Wintergäste beobachten, die aus dem noch kälteren Norden und Osten nach Mitteleuropa ziehen.
Im Mittelpunkt der Aktion stehen die uns vertrauten und oft weit verbreiteten Vogelarten. Wo kommen sie vor, wo sind sie häufig und wo selten geworden, wie wirkt sich der Klimawandel auf die Wintervögel aus?
Und wie geht es eigentlich unseren Amseln, die sich im Sommer so rar gemacht haben?
Je genauer wir über solche Fragen Bescheid wissen, desto besser kann sich der NABU für den Schutz der Vögel stark machen. Werden bei der Schwesteraktion „Stunde der Gartenvögel“ im Mai die in Deutschland brütenden Arten gesucht, stehen im Januar jene Gefiederten im Blickpunkt, die selbst bei Schnee und Kälte bei uns ausharren.
In manchen Jahren lassen sich auch seltenere Wintergäste aus dem hohen Norden oder Osten beobachten. „Invasionsvögel“ wie Seidenschwanz, Erlenzeisig oder Bergfink, die ihre Heimat aufgrund von Nahrungsengpässen verlassen und dabei weite Entfernungen zurücklegen, sind nicht jedes Jahr bei uns zu sehen.
Gezählt wird exakt eine Stunde lang die jeweils höchste gleichzeitig beobachtete Zahl einer Vogelart.
Niklas Scheiing vom NABU in Unna:
„Dass das Beobachten der Vögel vielen Menschen Freude macht, das zeigt die in den letzten Jahren anhaltend hohe Beteiligung. 2024 haben mehr als 138.000 Menschen mitgemacht! Also machen auch Sie mit bei der nächsten Stunde der Wintervögel! Eine besondere Qualifikation außer Freude und Interesse an der Vogelwelt ist für die Teilnahme nicht nötig. Über den genauen Ablauf, die möglichen Vogelarten und vieles mehr gibt es im Internet viele Infos und Hilfen, einfach mit „Stunde der Wintervögel“ suchen.“
Der NABU bietet in Unna eine gemeinsame Vogelzählung an – sie startet auf dem Südfriedhof am Sonntag, (12.1.) um 10 Uhr mit Vogelkundler Thomas Griesohn-Pflieger. Treffpunkt ist in der Nähe der Trauerhalle.
PM: Thomas Griesohn-Pflieger