Azubi der Unnaer Feuerwehr massiv beschimpft: Stadt distanziert sich von Vorfällen bei privatem Rettungsdienst

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Der private Rettungsdienst Reinoldus, hier bei einem Einsatz im Kreis Unna. (Foto RB)

Kreisstadt Unna distanziert sich von den Vorfällen bei einem privaten Rettungsdienst und appelliert an Bevölkerung:

„Die in dieser Woche bekannt gewordene sogenannte „Todesliste“ des privaten Rettungsdienstes Reinoldus auf dessen Wache in Unna-Königsborn steht in keinerlei Kontext mit dem öffentlichen Rettungsdienst, den die Kreisstadt Unna als Teil ihrer Feuerwehr vorhält.“

Das betont die Stadt Unna in einer Pressemitteilung vom heutigen Sonntag, 22. Dezember.

„Leider ist dieser Unterschied in der Öffentlichkeit offenbar nicht hinreichend bekannt, wie ein aktueller Vorfall zeigt:

Ein Auszubildender der Feuerwehr Unna wurde an diesem Wochenende während der Ausübung seines Dienstes in der Öffentlichkeit massiv angegangen und beschimpft.

Hintergrund der verbalen Attacken war der Vorfall beim Rettungsdienst „Reinoldus“, bei dem anscheinend eine sogenannte „Todesliste“ geführt wurde, auf der die Anzahl der verstorbenen Patienten während der einzelnen Schichten aufgeführt wurden.

„Dies erschüttert uns“, betont Bürgermeister Dirk Wigant, „wir distanzieren uns in aller Deutlichkeit davon: Diese Liste wurde bei einem privaten Dienstleister, der vom Kreis Unna beauftragt wurde, geführt und steht in keinerlei Verbindung zu unserem Rettungsdienst und unserer Feuerwehr.“

Es sei nachvollziehbar, dass viele Menschen ihr Vertrauen in die Rettungsdienste angesichts der Vorfälle in Frage stellen. Gleichzeitig dürfe es aber auch nicht dazu führen, dass pauschal alle Rettungskräfte nun verurteilt würden.

Appell: Keine pauschale Verurteilung der Rettungskräfte

„In jeder Uniform steckt auch immer ein Mensch. Die verbalen Attacken auf unseren Auszubildenden in der Öffentlichkeit können und wollen wir nicht kommentarlos hinnehmen“,

sagt Christian Luppa, stellvertretender Amtsleiter für Feuerschutz und Rettungsdienst und Leiter des Sachgebietes Rettungsdienst der Feuerwehr Unna, „unsere Kolleginnen und Kollegen sind Tag für Tag im Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger in Unna.

Wir treten ein für ein respektvolles Miteinander und appellieren an die Bevölkerung, angesichts dieser Vorfälle nicht pauschal zu urteilen. Wir werben um Vertrauen in unsere Arbeit und tun alles dafür, dieses zu rechtfertigen.“

Innerhalb der Feuerwehr und des Rettungsdienstes der Kreisstadt Unna gebe es erprobte Konzepte und Strategien, um die hohe psychische Belastung, der die Rettungskräfte in Einsätzen ausgesetzt sind, aufzufangen und zu kanalisieren.

PM Stadt Unna

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