Für zusammen rund 70 Millionen Euro bauen die Gemeinschaftsstadtwerke Kamen, Bönen, Bergkamen wie berichtet zwei neue moderne Bäder in Unnas Nachbarstädten Kamen und Bergkamen: Das Häupenbad in Bergkamen und das Sesekebad in Kamen.
Heute haben die GSW die Eröffnungstermine bekannt gegeben.
- Demnach eröffnet das Sesekebad am 16. Mai 2025,
- das Häupenbad folgt am 4. Juli.
An den Eröffnungstagen ist „Tag der offenen Tür“ mit Rahmenprogramm, aber noch ohne Schwimmbetrieb. Dieser startet dann jeweils am Folgetag.
Eintrittspreise
Die Preise sind nach unterschiedlichen Tarifen gestaffelt. In den Sommerferien planen die GSW eine Ferien-Flatrate für Jugendliche zum Preis von 30 Euro.
Bäderleiter Carsten Langstein betont: Jeder soll sich den Eintritt in die Bäder leisten können.
Quelle: GSW
Öffnungszeiten
Beide Bäder bleiben an einem Tag in der Woche für den öffentlichen Schwimmbetrieb geschlossen:
Das Bergkamener Häupenbad dienstags, das Kamener Sesekebad montags. An diesen Tagen sind die Bäder für Schulen und Vereine reserviert.
Quelle: GSW
Quelle: GSW
Was bieten die beiden neuen Bäder?
Oben:Visualisierung des künftigen Bergkamener Ganzjahresbades am Standort des früheren Wellenbades. Es wird zum heftigen Bedauern vieler Nutzer keine Freibadfläche mehr geben. Die findet sich ebenfalls ab 2025 im knapp 6 km entfernten Kamen. (Quelle GSW)
Zwei nagelneue Kombibäder für zusammen rund 70 Millionen Euro planen und bauen die Stadtwerke des Nordkreises Unna in den Nachbarstädten Kamen und Bergkamen.
Mitte September 2023 wurde der Grundstein für das Häupenbad in Bergkamen gelegt. Im Jahr zuvor Jahr lud dort noch das Wellenbad zur hochsommerlichen Erfrischung ein.
Den Abriss des beliebten Bades bedauern viele Bergkamener heftig, vor allem auch, weil der aktuell auf rund 35 Millionen Euro geschätzte Neubau keine Freibadfläche mehr bieten wird.
Das Häupenbad wird komplett als Hallenbad konzipiert, während das Sesekebad in der Nachbarstadt Kamen auch Freibadfans ins nasse Vergnügen locken wird.
Häupenbad: „Nachhaltiger und energetischer Neubau“
Das neue Ganzjahresbad als Nachfolger des Wellenbades in Bergkamen wird nachhaltig und energetisch als Energieeffizienzgebäude errichtet. Die Energieerzeugung mithilfe der Sonne wird zudem deutlich ausgebaut. Denn – anders als zunächst angedacht – wird nahezu die gesamte Dachfläche mit Photovoltaik-Anlagen bestückt. Aus der ursprünglich vorgesehenen Fläche von 284 Quadratmetern wird stattdessen eine Fläche von 1600 Quadratmetern für PV-Module genutzt.
Somit lassen sich rund 260.000 Kilowattstunden Strom jährlich produzieren. Mithilfe der Sonnenenergie und des eigenen Blockheizkraftwerks der GSW kann die Hälfte des Strom-Bedarfes für das Bad selbst erzeugt werden. Im künftigen Häupenbad werden zudem nachhaltige Materialen wie etwa Edelstahlbecken installiert. Zudem erhält die neue Rutschenanlage eine Wärmedämmung.
Das neue Ganzjahresbad leistet aber nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Energiewende, sondern auch für eine attraktive Freizeitmöglichkeit in Bergkamen, unterstreichen Stadt und GSW.
„Zudem ist es wichtig für unser Schulschwimmen. Vor allem mit Blick auf die vielen Kinder, die nicht schwimmen können, gibt es einen großen Bedarf, langfristig Möglichkeiten zum Schwimmen zu schaffen“,
sagte Bürgermeister Bernd Schäfer.
Sesekebad: „Ein hochmodernes und nachhaltiges Bad, das keine Wünsche offen lässt“
Mitte Mai 2023 wurde auf der Baustelle Am Schwimmbad 8 in Kamen der Grundstein für das neue Kombibad gelegt, dessen Kosten von ursprünglich knapp 24 Millionen Euro inzwischen bei über 35 Mio. Euro liegen.
Der Hauptgrund: Das Bad soll wesentlich ökologischer gebaut werden als ursprünglich vorgesehen. Es solle ein „hochmodernes und nachhaltiges Bad entstehen, das keine Wünsche offen lässt“.
„Das Thema Nachhaltigkeit ist uns sehr wichtig“, so Elke Kappen, „hier wurden viele Maßnahmen auf den Weg gebracht“. Dazu gehören:
- Dachbegrünung (teilweise, ca. 1.300 qm)
- Installation einer Photovoltaikanlage
- Energieeinsparungsmaßnahmen in der Technik (z. B. Sekundärerwärmung)
- Solarabsorberanlage für die Beheizung der Freibadbecken
- Zusätzliche Dämmung (kfw-Förderprogramm E55 E)
- Einsatz von nachhaltigen und langlebigen Materialien, u. A. Edelstahlbecken anstatt Fliesen
- Einrichtung von E-Ladesäulen auf Kunden- und Mitarbeiterparkplätzen
- Platz für Lastenfahrräder
Im Außenbereich wurde die erste Entwurfsplanung noch einmal überarbeitet. So gibt es jetzt am Haupteingang ein Vordach, das Kunden vor schlechter Witterung schützen wird.
Auf der Westseite wurde ein zusätzlicher Kundenparkplatz mit 116 Stellflächen eingeplant. Direkt vor dem Bad soll es 18 Parkplätze geben, davon 3 für Menschen mit Behinderungen. Rund um die Becken im Freibadbereich befinden sich nun Liegenischen, die die Aufenthaltsqualität zusätzlich erhöhen.
Im Innenbereich können die Kleinen zukünftig auf dem „Kömschen Kahn“ in See stechen, wo ihnen natürlich auch der Kömsche Bleier begegnen wird.
Die räumliche Nähe zur Seseke war auch ein ausschlaggebender Punkt für die Namensgebung des Bades. „Für uns war relativ schnell klar, welchen Namen das Bad tragen muss“ blickt Jochen Baudrexl auf die Anfänge der Planungen zurück. „Die Seseke, der Kömsche Bleier als ein Wahrzeichen der Stadt: damit können sich die Kamener identifizieren und das Thema Wasser wird natürlich auch wunderbar aufgegriffen.“
Das „Sesekebad“ wird Teil der „GSW Wasserwelt“, einer neu entwickelten Dachmarke, unter der künftig alle drei Bäder (Kamen, Bönen und Bergkamen) betrieben werden.
Quelle GSW Freizeit