Das war ein ungewöhnlicher Anblick am frühen Sonntagmorgen.
Gegen 5:30 Uhr Sonntagfrüh (17. November) erblickten Bundespolizisten am Nordausgang des Dortmunder Hauptbahnhofs einen jungen Mann, der wild gestikulierend mit nacktem Oberkörper auf sich aufmerksam machte.
Der 25-Jährige war ausgeraubt worden, berichtete er. Und zwar von einem 19-jährigen Wohnungslosen, der ihn zunächst scheinbar harmlos nach einer Zigarette gefragt hatte, sodann aber über ihn hergefallen war, ihn zu Boden gerissen hatte, auf ihn eingetreten und -geschlagen und ihm schließlich Jacke und Pullover über den Kopf gezogen hatte.
Mitsamt der Kleidung sei der Täter geflüchtet, gab das Raubopfer an.
Die Polizeibeamten brachten den leichtbekeldeten 25-Jährigen erst einmal ins Bundespolizeirevier am Hauptbahnhof. Unterdessen fahndeten weitere Einsatzkräfte nach dem Beschuldigten und fanden ihn tatsächlich schon wenig später am Eingang des Dietrich-Keuning-Parks. Sein Pech: Die kurz zuvor geraubte Jacke des 25-Jährigen war auffällig rot. Leugnen war insofern ziemlich zwecklos.
Dennoch schwieg sich der 19-jährige Deutsche zu den Vorwürfen aus. Ermittlungen ergaben, dass die Staatsanwaltschaft Dortmund aufgrund eines Wohnungseinbruchsdiebstahls bereits nach seinem Aufenthaltsort suchen ließ.
Zur weiteren Vernehmung überstellten die Bundespolizisten den jungen Herdecker schließlich dem Polizeipräsidium Dortmund. Zudem leiteten die Beamten ein Ermittlungsverfahren wegen Raubs ein.
Quelle Bundespolizei DO