Zu viel Plastik im Kamener Biomüll: Fast 12 Tonnen mussten als Restmüll entsorgt werden – Erhöhung der Müllgebühren droht

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Ein Haufen Biomüll. - Foto Stadt Kamen

„Leider musste zum wiederholten Mal eine Fuhre Kamener Biomüll (11,76 Tonnen) aufgrund starker Verunreinigungen durch Plastiktüten als Restmüll entsorgt werden“, teilt die Stadt Kamen am heutigen Mittwoch mit, 13. November.

„Dies ist mit hohen Kosten für den Kamener Haushalt verbunden und sorgt eventuell für eine vermeidbare Anpassung der Müllgebühren.“

Mit anderen Worten: Die Müllabfuhr könnte teurer werden – für alle Kamener Bürger.

„Viele Bürger verwenden offensichtlich Plastiktüten und -säcke, um darin ihre Bioabfälle zu sammeln und werfen anschließend leider alles zusammen in die Biotonne“, resümiert Abfallberaterin Dorothee Weber.

Aber nicht nur Plastiktüten, auch Glasflaschen, Babywindeln, kaputtes Spielzeug, Staubsaugerbeutel und Zigarettenkippen landen häufig in der Biotonne.

„Sind zu viele Störstoffe im Bioabfall, muss leider die komplette Anlieferung in der MVA Hamm als Restmüll entsorgt werden“, betont die Stadt.

„Auch kleinere Mengen Fehlwürfe stören den Kompostierungsprozess erheblich, denn sie müssen an der Kompostier- und Vergärungsanlage wieder mühselig aus dem organischen Abfall aussortiert und dann ebenfalls als teurer Restmüll entsorgt werden. Diese unnötigen Mehrkosten haben letztendlich alle Bürger zu zahlen, da sie in die Gebühren eingerechnet werden.“

Werden falsch befüllte Tonnen vor der Leerung entdeckt, bleiben sie stehen und müssen bis zum nächsten regulären Abfuhrtermin nachsortiert werden; ggf. wird eine kostenpflichtige Entsorgung als Restmüll notwendig.

In der Biotonne werden ausschließlich organische Abfälle gesammelt, wie z.B. Kaffeefilter, Obst-, Gemüse- und andere Lebensmittelreste sowie Blumenerde, Rasen- und Strauchschnitt.  Diese Bioabfälle werden in der Kompostier- und Vergärungsanlage zu hochwertigem Qualitätskompost und Biogas verarbeitet.

Staubsaugerbeutel, Haustierstreu, Zigarettenkippen und Babywindeln gehören übrigens in die graue Restmülltonne. Die Biotonne ist für diese Abfälle tabu.

Grafik Stadt Kamen

Noch ein wichtiger Hinweis der Abfallberatung:

„Gerne werden vermeintlich kompostierbare Kunststoffbeutel aus sogenannten „biologisch abbaubaren“ Materialien von den Bürgern für die Entsorgung ihrer Bioabfälle genutzt. Doch diese sind in unserem Kompostwerk nicht kompostierfähig und stören den Kompostierungsprozess erheblich“, so GWA-Abfallberaterin Dorothee Weber. „Auch sie werden als Störstoff aufwändig aussortiert“.

Damit der Umgang mit der Biotonne etwas leichter fällt, bietet die GWA-Abfallberatung praktische Papiertüten an. In denen kann, als Alternative zum Einwickeln in Zeitungspapier, der Bioabfall gesammelt werden.

Diese sogenannten „Müllitüten“ sind preisgünstig am Wertstoffhof in Kamen-Heeren-Werve und in der Verbraucherzentrale in der Kirchstraße erhältlich.

Weitere Auskünfte gibt es bei der GWA-Abfallberatung unter der Rufnummer 0 800 400 1 400 (gebührenfrei), montags bis donnerstags von 8.30 bis 17.00 Uhr und freitags von 8.30 bis 14.00 Uhr.

Ein kostenloses Faltblatt zur Abfallsortierung und Aufkleber für die Biotonne können dort ebenfalls angefordert werden. Informationen zum Thema gibt es auch unter www.gwa-online.de oder www.wirfuerbio.de/gwa

PM Stadt Kamen

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