Eineinhalb Jahre lang konnte sich ein verurteilter Sexualstraftäter seiner Strafe entziehen, bevor ihn Bundespolizisten jetzt bei einer Routinekontrolle am Dortmunder Hauptbahnhof erwischten.
Die Überprüfung des Obdachlosen ergab eine Überraschung: Die Staatsanwaltschaft Bochum hatte Haftbefehl gegen den polizeibekannten Rumänen erlassen. Sie ließ nach ihm fahnden, nachdem ihn das Amtsgericht Witten bereits im März 2023 wegen sexueller Belästigung und der versuchten Nötigung zu einer Geldstrafe verurteilt hatte.
Anstatt die 3600 Euro plus Verfahrungskosten zu zahlen, war er untergetaucht. Auffindbar war er als Obdachloser nicht gewesen.
Auf der Bundespolizeiwache wurde die Identität des 53-Jährigen nun mittels eines Fingerabdruckscans zweifelsfrei bestätigt.
„Auch jetzt verfügte der Verurteilte nicht über ausreichend Barmittel, um die Geldstrafe zu begleichen“, berichtet ein Bundespolizeisprecher. Daher griff die Ersatzhaft: Für voraussichtlich 120 Tage, sprich vier Monate, wird der Rumäne das Innere einer Justizvollzugsanstalt kennenlernen.
Quelle Bundespolizei Dortmund