„KEIN Leerstand ist gut“, betonen die Kamener Christdemokraten.
Die CDU Kamen zeigt sich verwundert über eine jüngste Einschätzung des städtischen Wirtschaftsförderers, wonach 10 Prozent Leerstand in der Innenstadt „gut“ seien.
„Die CDU nimmt durchaus wahr, dass viele Innenstädte mit dem Problem des Leerstandes zu kämpfen haben, aber das kann nicht bedeuten, dass ein gewisser Grad an Leerständen seitens der Stadtverwaltung nun als „atmend“ gut geredet werden“, meinen Ralf Eisenhardt und Adem Kama vom CDU Stadtverband.
Das Ziel müsse es sein, keine Leerstände in der Stadt zu haben.
„Dass dies in der heutigen Zeit ambitioniert erscheint, ist wahr, aber es gibt durchaus Beispiele, wo das nahezu gelingt“, so der dtellv. Stadtverbandsvorsitzende Kama, der sich stärker in die Wirtschaftspolitik einbringen möchte.
Kama ist auf Vorschlag der CDU-Fraktion vom Rat der Stadt Kamen in seiner letzten Sitzung als ordentliches Mitglied in den Wirtschaftsausschuss gewählt worden.
CDU Stadtverbandsvorsitzender Eisenhardt sieht in der Darstellung der Verwaltung ein Problem. Da einige kleine Ladenlokale in Kamen leer stünden, ergebe sich ein anhand der Zahlen ein verzerrtes Bild.
„10 oder 13 % der Verkaufsfläche als derzeit normalen Leerstand zu betrachten, mag fachlich begründet sein, wenn es aber viele kleine Ladenlokale betrifft, muss man überlegen, ob diese Betrachtung tatsächlich sachgerecht ist“, meint Eisenhardt.
Er plädiert für mehr Gestaltung und Infrastruktur in der Innenstadt (z.B. Begrünung, Attraktivität für Kinder, jahreszeitliche Sonderprogramme). Über Förderinstrumente müsse in der Politik geredet werden und mit Eigentümern müsse, bei überzogenen Vorstellungen zu den Mieten, der Austausch stetig erfolgen.
Die CDU ist der Meinung, dass es durchaus weiterhin Probleme in der Innenstadt gibt, auch weiterhin in der öffentlichen Ordnung.
Es helfe überhaupt nicht, Probleme als normal darzustellen. Es helfe aber auch nicht die Stadt schlecht zu reden oder die Innenstadt als „unattraktiv“ darzustellen.
„Kamen hat eine gute Struktur für eine starke Innenstadt,“ meinen Eisenhardt und Kama, „in der Pflege und Ordnung einer attraktiven Innenstadt müssten sich jedoch alle Beteiligten, unter Leitung und Moderation der Stadtverwaltung, mehr einfallen lassen.“
Über die Leerstände in der großen Nachbarstadt Unna gab es voriges Jahr ebenfalls ein wenig Verwirrung, auch hier ausgelöst durch den städtischen Wirtschaftsförderer.
Martin Bick hatte in einer öffentlichen Ausschusssitzung die aktuelle Leerstandsquote in der Unnaer Fußgängerzone mit unter 7 Prozent angegeben. Eine Nachzählung unserer Redaktion ergab hingegen 15 Prozent.
Lesen Sie den damaligen Bericht HIER.
In Unna scheint es mittlerweile Programm zu sein, sich alles schön zu reden.
In Unna ist man aber ständig bemüht, Steuergelder in Projekte zu stecken, die keiner braucht und der Wirtschaft Steine in den Weg legt. Die Folgen davon werden dann mit weiterem Steuergeld, als finanzielle Unterstützung für die Gründung neuer Einzelhandelsgeschäfte, gefördert.
Diese Idee ist ja grundsätzlich nicht falsch, aber erst wird von einer Partei, die keine Ahnung hat, in ganz Deutschland alles ruiniert, den Steuerzahlern immer weiter in die Taschen gegriffen, die Energiepreise weiter mit Aufschlägen versehen und dann wundert man sich?
Auch das schönrechnen hat bei dieser Partei ja System.
Wir sind halt alle nur Versuchskaninchen, ob in Unna oder im Rest des Landes.