Fahrscheinkontrolle in Regionalzug eskaliert – Polizeibekannte Brüder bedrohen und attackieren Bahnmitarbeiter

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Faust, Gewalt - Symbolbild, Quelle Rinke

In einem Regionalzug von Iserlohn in Richtung Ruhrgebiet ist am Dienstag eine Fahrkartenkontrolle eskaliert. Zwei Schwarzfahrer – polizeibekannte Brüder aus Dortmund – bedrohten den Bahnmitarbeiter und griffen ihn an.

Wie ein Sprecher der Bundespolizei schildert, überprüfte ein Zugbegleiter gegen 10:40 Uhr im Rahmen einer Fahrkartenkontrolle im RE16 (Iserlohn – Essen) zwei junge Männer (17, 18).

„Dabei zeigte sich der 18-Jährige aggressiv und beleidigte den Bahnmitarbeiter“, berichtet der Polizeisprecher. „Die beiden Deutschen händigten weder eine Fahrkarte noch ein Ausweisdokument aus, woraufhin der 37-Jährige die Bundespolizei um Unterstützung bat.“

Der 18-Jährige war dem Zugbegleiter bereits wegen Fahrkartenbetruges bekannt, er hatte in der Vergangenheit mehrfach die Fahrkarte seines Bruders verwendet. Jetzt legte er provokant seine Schuhe auf die Stoffsitze und zündete sich eine Zigarette an.

Kurz darauf stellte er sich auf den Sitz und sprang über die Sitzreihen. Daraufhin ergriff der Bahnmitarbeiter seine Arme und hielt ihn fest.

Der Aggressor trat nach dem Bediensteten und traf ihn am Schienbein. Zudem bedrohte er ihn mehrfach mit Gewalt.

Als die Polizeibeamten am Hauptbahnhof eintrafen, hielt der Bahnmitarbeiter den aggressiven 18-Jährigen weiterhin fest. Statt sich zu beruhigen, wurde er immer aggressiver. Der 17-Jährige verhielt sich ruhig und erklärte den Einsatzkräften, dass er und sein Bruder keine gültigen Fahrscheine für die Zugfahrt besaßen – bei der Kontrolle sei die Stimmung seines Bruders dann gekippt und die Situation eskaliert.

Der 18-Jährige wütete derweil weiter, weshalb er schließlich zur Wache gebracht wurde. Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder – für den, das kam bei der Überprüfung dann heraus, eine Vermisstenmeldung der Polizei Düsseldorf vorlag.

„Nach Rücksprache mit einer Düsseldorfer Einrichtung wurde bekannt, dass dem Gesuchten bereits ein Hausverbot erteilt wurde“, berichtet der Polizeisprecher weiter. „Die gesetzliche Vertreterin entschied schließlich, dass der junge Mann seinen Weg fortsetzen kann.“

Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung und Erschleichen von Leistungen gegen den 18-Jährigen ein. Auch der 17-jährige Bruder muss sich nun wegen Erschleichens von Leistungen verantworten. Wohin die zwei anschließend weitergefahren sind, blieb offen.

Quelle Bundespolizei DO

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