„Wo kann man in Unna noch kostenlos parken?“ Diskussionen im Netz um UKBS-Brachfläche

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Absolutes Parkverbotsschild in der Unnaer City - Symbolbild / c/o Rinke

2,50 Euro im Minimum fürs Parken auf Außenflächen, 1,50 Euro pro angefangene Stunde im Parkhaus – es sei denn, man ist schnell und kommt mit 40 Minuten aus (dann reicht im Parkhaus der 1 Euro Kurztarif):

Seit der deutlichen Erhöhung der Parkgebühren im Rahmen des Unnaer Innenstadt-Parkkonzepts haben sich die Diskussionen ums Parken in Unna nicht beruhigt, sondern eher noch Fahrt aufgenommen.

In der größten Unnaer Facebookgruppe sorgt aktuell die Frage „Wo kann man in Unna noch kostenlos parken?“ für Traffic. Neben dem Rewe-Parkplatz am Ostring (Hellwegcenter), wo voriges Jahr die Kennzeichenerfassung eingeführt wurde und 90 Minuten ohne Einkaufszwang geparkt werden darf, wurde von einer Foristin auch „die Brache an der Danziger Straße“ genannt.

„Von der Danziger Straße sind es etwa 300 Meter bis zum Kino. Dort sind zwei große Brachflächen, wo man kostenlos den ganzen Tag parken kann.“

Es komme natürlich an, was man in der Stadt zu erledigen habe. „Bis zum Bahnhof ist es schon ein Stück.“

Bei den besagten Brachflächen handelt es sich um die Grundstücke neben dem Wohnhaus an der Danziger Straße 4, also wo früher die Nummer 2 und 6 standen. Sie befinden sich im Eigentum der kommunalen UKBS.

„Das ist zwar auch Wohngebiet, aber wenn ca. 50 Parkplätze ungenutzt bleiben, kann es nicht so schlimm mit den Anwohnerparkplätzen nicht sein“, findet die Leserin, die dort regelmäßig parkt.

Sie betont: „Es ist übrigens KEIN ausgeschildertes PRIVATGELÄNDE.“

In der Facebookgruppe entspann sich daraufhin eine Diskussion darüber, ob es in Ordnung ist, auf einem Privatgelände zu parken, das nicht als solches gekennzeichnet ist. Ein Leser wandte ein: Dort müsse nicht extra ein Schild stehen.

„Steht bei euch auf auf dem Grundstück ein Schild? Da soll ja gebaut werden, und wenn dein Auto da im Weg steht, wird es vom Grundstück geholt, da braucht man auch kein Schild“, argumentiert der Kommentator.

Er vermutet, „dass von der UKBS keiner etwas sagen wird, aber es ist eben ein Privatgrundstück. Ich habe selber genau auf den Gelände gewohnt und kenne die Verhältnisse. Und Anwohner sind so oder so sauer auf die Parker.

Wir haben selbst auch ohne Ende Idioten in unsere Garageneinfahrt (Edit: „aus unserer“ muss es natürlich heißen) abschleppen lassen. Tagsüber suchst du als Anwohner einen Parkplatz, ohne Chance.“

Die Anfrage unserer Redaktion bei der Unnaer Kreis-, Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS) beantwortete Geschäftsführer Matthias Fischer selbst – kurz und prägnant:

„Es handelt sich definitiv nicht um eine Parkfläche und es wird auch keine Parkfläche werden.“

Zur Frage, ob die Grundstücke in absehbarer Zeit wieder bebaut werden, gab es seitens der UKBS keine Auskünfte.

Zuletzt kündigte die kommunale Wohnungsgesellschaft im Februar 2020 – also kurz vor der Corona-Pandemie – eine historische Bau-Offensive mit einem Gesamtvolumen von 64 Mio. Euro an, in deren Zusammenhang der auch die Danziger Straße genannt wurde: Dort sollten 47 neue Wohnungseinheiten mit insgesamt 2998 qm Wohnfläche errichtet werden. Die UKBS erwartete eine öffentliche Förderung von 40 Prozent. Auch entsprechende Stellplätze sollten ausgewiesen werden.

Die Pandemie und anschließend Ukraine-Krieg und Inflation stoppten dann nicht nur bei der UKBS zahlreiche Bauvorhaben. Ein Ende der Krise in der Bauwirtschaft ist derzeit nicht in Sicht.

3 KOMMENTARE

  1. Zitat:
    „Wir haben selbst auch ohne Ende Idioten in unsere Garageneinfahrt abschleppen lassen. Tagsüber suchst du als Anwohner einen Parkplatz, ohne Chance.“

    Kleiner Tip: Wenn man nicht fremde Autos in seine Einfahrt schleppen läßt, kann man die Einfahrt dann auch selber zum Parken nutzen! 😉

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