Logistische Mammutaufgabe – Feuerwehr Unna bewältigt 21-Stunden-Einsatz auf A1

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„Eine echte Mammutaufgabe hat die Feuerwehr Unna in den zurückliegenden beiden Tagen rund um den Gefahrgut-Einsatz auf der A1 zwischen Unna und Kamen bewältigt“, blickt die Stadt zurück.

Die Feuerwehr wurde am Mittwoch (10. Juli) um 18.22 Uhr zu einem Lkw alarmiert, der mit knapp 10 Tonnen tief kalt verflüssigtem Ethylen beladen war.

Im Bereich der Absperr-Armaturen des Aufliegers trat Ethylen-Gas aus.

Umgehend wurde die Einsatzstelle abgesperrt, der Kräfteansatz der Lage angepasst und zur Sicherung der Einsatzstelle mit dem Aufbau einer gesicherten Löschwasserversorgung und unbemannten Löschmonitoren begonnen.

Der ABC-Zug des Kreises Unna sowie weitere Messkomponenten wurden nachgefordert. Der Grundschutz für etwaige Paralleleinsätze im Stadtgebiet war jederzeit sichergestellt.

Es erfolgten die Einberufung und der Aufbau des Stabs Feuerwehr Unna zur Unterstützung der Einsatzleitung sowie die Nachforderung von TUIS-Einheiten (Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem der chemischen Industrie). Nach telefonischer Beratung durch die Werkfeuerwehr der Firma Bayer wurde ein Fachberater der Werkfeuerwehr vor Ort eingesetzt.

Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse rückte die Werkfeuerwehr des Chemieparks Marl an, der es schließlich am Donnerstag (11. Juli) um 13 Uhr gelang, das Leck an dem Schadens-Lkw abzudichten.

In der Zwischenzeit war bereits ein Stufenplan zum weiteren Umgang mit der Lage entwickelt worden, der unter anderem die mögliche Evakuierung von Anwohnern in der näheren Umgebung beinhaltete.

Diese war daher durch eine DRK-Einsatzeinheit und Mitarbeiter der Stadtverwaltung bereits vorbereitet worden.

Dank der Spezialisten der TUIS-Einheiten war dieser Schritt dann nicht erforderlich.

Im Nachgang wurde die Weiterfahrt des Lkw organisiert und die Autobahn um 14.30 Uhr durch die Einsatzkräfte geräumt. Der Einsatz der Feuerwehr endete um 15 Uhr durch die Übergabe der Einsatzstelle an die Polizei.

Zu Spitzenzeiten waren circa 200 Einsatzkräfte vor Ort – viele von ihnen Ehrenamtliche aus den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr. Ihnen allen spricht Bürgermeister Dirk Wigant, der sich in der Nacht auch selbst ein Bild von der Lage vor Ort gemacht hatte, seinen Dank aus.

Zu den eingesetzten Einheiten zählten Kräfte der Feuerwehr Unna (über die gesamte Einsatzdauer war jede Einheit zeitweilig gefordert), des Kreises (Kreisbrandmeister, Kreiseinsatzleitung, OrgL, LNA, Fernmeldedienst, ABC-Zug, Rettungsdienstzug) sowie der Feuerwehren aus Bergkamen, Kamen, Fröndenberg, Lünen, Schwerte, Selm, Werne, Lippstadt und Soest sowie der Werkfeuerwehren von Bayer und des Chemieparks Marl.

Zur Vorbereitung der möglichen Evakuierung waren Kräfte der Einsatzeinheit NRW der DRK-Kreisverbände Unna und Lünen sowie Mitarbeiter der Stadt im Einsatz. Mitarbeiter der Kreisverwaltung betreuten das Bürgertelefon.

Pressemitteilung Stadt Unna

1 KOMMENTAR

  1. Danke an die Einsatzkräfte.
    Wie kann es aber sein, dass ein Absperrventil bei dieser hochbrisanten Ladung nicht zu 100% funktioniert!!!

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