Schwerste Verletzungen erlitt am Samstagmorgen (6. Juli) ein Mann am Haltepunkt Dortmund-Kirchderne.
Gegen 4 Uhr wurde die Bundespolizeiinspektion durch das Polizeipräsidium Dortmund über einen Personenunfall am Haltepunkt Kirchderne in Kenntnis gesetzt. Ein 46-Jähriger war von einem heranfahrenden Zug erfasst worden.
Die Strecke wurde umgehend gesperrt, der Verunglückte durch die Rettungskräfte der Feuerwehr geborgen.
Zu diesem Zeitpunkt war der Mann bei Bewusstsein. Er hatte mehrere offene Frakturen an den Oberschenkeln, Knien und Ellbogen sowie eine Platzwunde am Kopf erlitten.
Nach der Erstversorgung wurde der bosnisch-herzegowinische Staatsangehörige in eine Unfallklinik gebracht.
Der Triebfahrzeugführer erklärte, gab an, dass es sich bei der Zugfahrt um eine Leerfahrt handelte. Er sei mit 80 km/h an den Haltepunkt herangefahren, als er einen Mann erblickte. Dieser saß knieabwärts auf dem Bahnsteig. Und er blieb dort sitzen, als der Zug sich näherte.
Der Triebfahrzeugführer leitete unverzüglich eine Schnellbremsung ein. Dennoch konnte er nicht verhindern, dass der Zug den Mann erfasste.
Der Bahnmitarbeiter wurde durch einen Stellvertreter abgelöst.
Warum sich der 46-Jährige in den Gefahrenbereich begeben hat, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen.
Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang erneut daraufhin, wie leichtsinnig und lebensgefährlich ein Aufenthalt im Gleisbereich ist.
„Moderne Züge sind heutzutage meist erst zu hören, wenn es bereits zu spät sein könnte. Tödliche Gefahren gehen dabei nicht nur vom Zugverkehr an sich, sondern auch von Betriebsanlagen wie zum Beispiel stromführenden Teilen, Masten und anderer Infrastruktur aus. Durch den entstehenden Luftsog können bei durchfahrenden Zügen unmittelbar an der Bahnsteigkante befindliche Gegenstände in Bewegung geraten.
Übertreten Sie die auf dem Boden markierte Sicherheitslinie erst dann, wenn der Zug hält.“
Quelle Bundespolizei Dortmund