Vermeintliche Dachdecker boten einem Ehepaar im Dortmunder Süden Reparaturarbeiten an. Statt sich jedoch um das Dach zu kümmern, hoben die Betrüger einen vierstelligen Bargeldbetrag vom Konto der Senioren ab. Das wurde ihnen leicht gemacht – ihre Opfer überreichten ihnen das Geld quasi selbst.
In den Nachmittagsstunden klingelten die angeblichen Handwerker bei den Senioren, einem 87-jährigen Dortmunder und seiner 85-jährigen Frau, in Berghofen.
Sie behaupteten, dass sie Dachdecker seien und Reparaturen am Haus durchführen würden.
In gutem Glauben ließ das Ehepaar zwei Männer und eine Frau in ihr Einfamilienhaus.
Am Ende der „Arbeiten“ gab die 85-Jährige einem der Handwerker ihre EC-Karte und den dazugehörigen PIN für eine Bezahlung.
Die „Handwerker“ hoben im Anschluss einen vierstelligen Bargeldbetrag ab, brachten Karte und Pin jedoch nie zurück. Auch im Haus entwendeten die Täter Bargeld.
Die Polizei rät in diesem Zusammenhang dringend:
– Es ist Ihr gutes Recht fremde Menschen nicht in Ihre Wohnung oder Ihr Haus zu lassen, wenn diese sich nicht angekündigt haben oder von Ihnen eingeladen wurden!
– Lassen Sie daher bei Fremden an der Tür – egal welches Anliegen sie haben – immer Misstrauen walten! Sei es ein Handwerker, den Sie oder gegebenenfalls Ihr Vermieter nicht angefordert haben, eine fremde Person, die um Hilfe bittet, aber dafür unbedingt Ihre Wohnung betreten möchte (zum Beispiel um eine Nachricht für den Nachbarn zu hinterlassen), oder ein Vertreter einer Behörde, den Sie nicht erwarten.
– Sollten Sie auch nur leise Zweifel an der Echtheit des Anliegens haben, lassen Sie diese Person nicht in Ihre Wohnung! Ziehen Sie im Zweifel Nachbarn hinzu oder rufen Sie direkt die Polizei an unter 110.
– Wird ein Besucher zudringlich, wehren Sie sich energisch, sprechen Sie ihn laut an und rufen Sie um Hilfe.
– Schauen Sie sich Besucher immer vorher durch den Türspion oder das Fenster an. Installieren Sie, wenn möglich, ein Kastenschloss mit Sperrbügel.
– Straftäter sind leider kreativ. Die Betrugsmaschen an der Haus-/Wohnungstür variieren. Manche Betrüger geben sich als Handwerker, Wasserwerker, Verkäufer, Spendensammler aus. Hier gilt: Sollte ein Besucher ein ernsthaftes Anliegen haben, wird er sich von Ihnen vertrösten lassen, Ihnen Kontaktdaten geben, damit Sie einen Termin mit Firma, Behörde o.ä. machen können.
– Die Überprüfung von Ausweisen reicht nicht. Rufen Sie die Firma an, für die der Besucher oder die Besucherin zu arbeiten vorgibt.
– Sollte eine verdächtige Person bei Ihnen geklingelt haben, verständigen Sie bitte die Polizei unter 110 – egal, ob es zu einem Betrug gekommen ist oder nicht. Denn Betrügerinnen und Betrüger lassen nicht nach. Sie werden es in der Nachbarschaft oder in der Stadt weiter versuchen.
– Sie sehen verdächtige Personen oder Fahrzeuge in Ihrer Straße oder jemanden im Hausflur und haben ein Störgefühl: Verständigen Sie den Polizei-Notruf 110.
PM Polizei DO