„Bahnsinn! Dortmund hat Deutschlands modernste Stadtbahn!“ Kosten: 250 Mio. Euro

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Foto: DSW21

„Bahnsinn! Dortmund hat Deutschlands modernste Stadtbahn!“

So titelte am Dienstag die große Nachbarstadt.

An diesem Tag setzte DSW21 die neue Stadtbahn „B80D“ auf die Schiene gesetzt. Das Versprechen an die Fahrgäste: Mehr Komfort, mehr Sicherheit, ein völlig neues Fahrgefühl – und ein Superlativ.

„Die neue Stadtbahn ist die modernste in Deutschland. Sie hat alles, was man sich von einer Straßenbahn wünschen kann – und ein bisschen mehr“, sagt DSW21-Verkehrsvorstand Ulrich Jaeger.

Zu Beginn gehen drei Doppelwagen auf den Linien U42 und U41 in den Betrieb. Bis zur UEFA EURO 2024 sollen zwölf Wagen auf den Nord-Süd-Strecken im Einsatz sein.

Deutschlandweit einzigartig: Die neuen Bahnen können auf Anforderung drei cm in die Knie gehen. Der Effekt der so genannten „Kneeling-Funktion“: Die Höhendifferenz zum Bahnsteig soll im gesamten Netz künftig nur noch maximal fünf cm betragen. Eine entscheidende Verbesserung für gehbehinderte Menschen, Menschen mit Rollatoren, Rollstuhlfahrende und Fahrgäste mit Kinderwagen.

Ebenfalls einzigartig: Durch eine neue Dämmung wird die installierte Heizleistung um mehr als 70 Prozent reduziert. Die Wagen können in der kalten Jahreszeit effektiver beheizt werden – im Sommer heizen sie sich dafür umgekehrt weniger schnell auf.

Der Stromverbrauch der gesamten Hochflurflotte reduziert sich um rund 4,8 Mio. kWh pro Jahr. Das ist der Jahresverbrauch von mehr als 1000 Vier-Personen-Haushalten. Angenehmer Nebeneffekt: Durch die Dämmung ist es im Fahrzeug wesentlich leiser als bisher.

Die neuen Fahrzeuge haben eine „Tür-Ampel“ mit auffälliger LED-Beleuchtung. Grün signalisiert: Fahrgäste können entspannt ein- und aussteigen, blinkendes Licht bedeutet: Der Schließvorgang beginnt. Bei Rot sind die Türen geschlossen: Die Bahn ist bereit zur Abfahrt. Damit sollen gefährliche Situationen zukünftig verringert werden.

Ultraschallsensoren an den Fahrzeugköpfen leuchten bei den neuen Bahnen tote Winkel aus. Hinten überwachen Sensoren sowie Kameras den Kupplungsbereich und den Raum zwischen den Wagen. Die Fahrer bekommen die Kamerabilder auf einen Monitor geschaltet. Gerade bei schlechter Sicht ist das ein wirksamer Schutz vor Unfällen.

Und: das gefährliche „S-Bahn-Surfen“ ist künftig nicht mehr möglich, weil das Wagenende überwacht wird.

Rollstühle, Rollatoren oder Kinderwagen nehmen Platz in Anspruch und müssen in der Bahn sicher stehen. Die Sondernutzungsflächen sind in den neuen Wagen deutlich größer und von allen Türen aus sofort erreichbar.

Die Wünsche der Fahrgäste aus einem großen Sitztest – eine spürbare Polsterung, ein Stoffbezug und eine etwas höhere Lehne – wurden bei der Bestellung der insgesamt rund 5000 Sitze für die neuen und zu modernisierenden Bahnen berücksichtigt.

Der Innenraum der Bahnen wurde komplett neugestaltet und bietet u.a. ein Ambiente-Beleuchtungskonzept, farblich kontrastierte Böden und ein modernes Infotainment- und Fahrgastsystem mit W-LAN und USB-Buchsen.

Insgesamt hat die DSW21 34 neue Hochflurbahnen bestellt. 64 Wagen der Bestandsflotte werden baugleich modernisiert. DSW21-Sprecher Frank Fligge: „Das dient der Nachhaltigkeit und spart außerdem eine Million Euro pro Wagen.“

Gesamtinvestition: 250 Mio. Euro.

Quelle DSW21

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