Ist das „Bündnis für Demokratie in Fröndenberg“, das sich anlässlich der „Demo gegen Rechtsextremismus“ am 10. Februar augenscheinlich spontan gründete und für den 8. April zum Folgetreffen einlädt, eine reine SPD-Veranstaltung?
Diesem Eindruck tritt die Koordinierungsgruppe nach einer Anfrage unserer Redaktion in einer gemeinsamen Stellungnahme entgegen.
Die Kernaussage ist:
Gerade nicht die politischen Funktionsträger und Parteien sollen in diesem neuen Bündnis für die demokratischen Grundsätze einstehen und entsprechende Veranstaltungen vorbereiten, sondern dieses Engagement soll aus der breiten Bürgerschaft kommen und von dieser getragen werden.
Zugleich erklären die von uns angefragten Parteien – CDU, Die Grünen und FDP -, dass sie sich ebenfalls in dem neuen Bündnis engagieren werden.
In einer gemeinsamen Stellungnahme per Mail erklären die Sprecher des Bündnisses ihr Anliegen wie folgt:
„Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Bündnis. Ihre Anfrage möchten wir Ihnen als Koordinierungsgruppe wie folgt beantworten:
Im Nachgang der Kundgebung vom 10. Februar 2024 haben sich die Organisationen und Einzelpersonen, die an der Kundgebung mitwirkten, am 4. März getroffen.
Zu diesen Organisationen zählen neben der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands die Christlich-Demokratische Union Deutschlands, Bündnis 90/Die Grünen und die Freie Demokratische Partei (jeweils vertreten durch die zuständige Gliederung), die Fröndenberger Wähler Gemeinschaft, die katholische und evangelische Kirche, der Patenschaftskreis und das Netzwerk Jugendhilfe.
Eingeladen war auch die Gesamtschule Fröndenberg und ihre Schülervertretung. Bei diesem Treffen wurde das mit der Pressemitteilung versandte Selbstverständnis formuliert, mithin die weitere Ausrichtung des Bündnisses vereinbart.
Bei dem Treffen bildete sich die Koordinierungsgruppe um Sebastian Richter (Ev. Jugend, d. Red.), Rebecca Mann (Ortssprecherin Die Grünen), Mara Allhoff und Fatih Asıl (SPD).
Die Koordinierungsgruppe übernimmt einstweilen organisatorische Aufgaben unbeschadet und unabhängig von den Mitgliedschaften der Koordinierungsgruppenmitglieder.
Die Folgeveranstaltung am 8. April soll alle interessierten Fröndenberger dazu aufrufen, selbst aktiv zu werden und sich mit eigenen Ideen im Bündnis einzubringen. Dazu zählt auch, welche Öffentlichkeitsarbeit noch zu leisten sein wird und in welcher Form die einzelnen Organisationen sich an den Tätigkeiten des Bündnisses beteiligen sollen.
Derzeit kann hier nur auf die Facebook- (Fröndenberg für Demokratie) und Instagramseite (froedenbergfuerdemokratie) des Bündnisses verwiesen werden.“
Das Bündnis weiter:
„Ihre Einschätzung zur Zahl der Teilnehmer der Kundgebung am 10. Februar 2024 teilen wir nicht. Wir stützen uns auf die Einschätzungen der Kreispolizeibehörde und des Hellweger Anzeigers.“
Mara Allhoff, Fatih Asıl, Rebecca Mann und Sebastian Richter
Anmerkung der Redaktion zur Teilnehmerzahl am 10. Februar:
Da unsere Mitarbeiter selbst vor Ort waren und die Teilnehmer überschlägig gezählt haben, bleiben wir bei einigen Hundert Teilnehmern statt der behaupteten 1300. Die Kreispolizeibehörde Unna gibt für solche Veranstaltungen grundsätzlich keine offiziellen Einschätzungen ab.
Anhand der Fotos, die von der Kundgebung vorliegen, möge sich jeder selbst ein Bild machen.
Also ist es doch einfach nur ein Zusammenschluß der Blockparteien gegen die einzige Oppositionspartei. Wie lächerlich
Jup. Die Regierung läßt gegen die Opposition demonstrieren und versucht, sie verbieten zu lassen, so wie die NSDAP damals die SPD verbot.
Die Symbole ändern sich, die Methoden bleiben die gleichen.
Die AfD ist im Kreis Unna nur in Lünen im Stadtrat vertreten. In Fröndenberg gibt es sie nicht. Dies nur als Anmerkung.
Ja, ich weiß. Ich sehe das im Zusammenhang mit den Demos der letzten Wochen.
Alles klar, danke!
Die Demos gegen Rechts sind in erster Linie Veranstaltungen der GRÜNEN mit Unterstützung der SPD um die eigene Wählerschaft bei der Stange zu halten:
https://pbs.twimg.com/media/GIscq5_XAAAupFP?format=jpg&name=small
https://www.nzz.ch/der-andere-blick/schweigende-mitte-nein-die-meisten-teilnehmer-der-anti-afd-demos-sind-links-ld.1822175
Die CDU unterstüzt diese Demos zaghaft. Sie profitieren auch davon, wenn das rechte Pendant Afd geschwächt wird. Wenn sie aber mit den Demos überwiegend Wähler den GRÜNEN oder der SPD zuführen, schaden sie sich allerdings langfristig selber.