Nach Mordversuch verurteilt, ausgewiesen und wieder eingeflogen – Drei gesuchte Straftäter fliegen in 2,5 Stunden auf

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Flugzeug über Unna - Archivbild - Rinke

Wegen Mordversuch und gefährlicher Körperverletzung war ein heute 49-jähriger Kosovare im Sommer 2007 vom Landgericht Münster zu 11 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Nachdem er einen Teil seiner Haftstrafe verbüßt hatte, war er vor einigen Jahren in sein Heimatland abgeschoben worden – um gestern Morgen (17. Februar) am Dortmunder Flughafen wieder einzureisen.

Er wurde bei der grenzpolizeilichen Einreisekontrolle abgefangen und direkt wieder hinter Gitter gebracht. Dort wird er nun die nächsten 1037 Tage verbringen – also knapp drei Jahre.

Eine Stunde später, gegen 9:30 Uhr, wurde ein 27-Jähriger bei der grenzpolizeilichen Ausreisekontrolle eines Fluges nach Podgorica/ Montenegro vorstellig: Auch dieser Mann war zur Fahndung ausgeschrieben worden, diesmal von der Staatsanwaltschaft Bonn.

Dort im Rheinland war der Mann aus Montenegro bereits im September 2020 wegen Sachbeschädigung, Betrug und Fälschung beweiserheblicher Daten zu einer Gesamtgeldstrafe von 180 Tagessätzen zu je 30 Euro verurteilt worden. Er hatte bisher keinen Cent gezahlt und wollte sich jetzt in sein Heimatland absetzen.

Daraus wurde nichts. Da der in Swisttal gemeldete 27-Jährige die offene Geldstrafe in Höhe von 5070 Euro nicht aufbringen konnte, fand er sich für die nächsten 169 Tage in Ersatzhaft wieder.

Gegen 10:50 Uhr wollte dann ein 20-Jähriger aus London einreisen – er wurde gleich dreimal von der Staatsanwaltschaft Dortmund per Haftbefehl gesucht: Das Amtsgericht hatte gegen den Rumänen aufgrund von Bußgeldbescheiden aus den Jahren 2021 und 2022 Erzwingungshaft von 8, 3 und 2 Tagen angeordnet. Die Gesamtsumme von 1826 Euro konnte der junge Mann aber nun aufbringen und so die elftägige Haftstrafe umgehen.

Quelle Bundespolizei

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