Erneut sind in dieser Woche bei Routinekontrollen am Flughafen und Hauptbahnhof Dortmund mehrere teils langjährig untergetauchte Straftäter festgestellt worden. Darunter war auch ein verurteilter Menschenräuber und Vergewaltiger.
Bei der sofort fälligen Zahlung der ausstehenden Geldstrafe erwies sich mancher als erstaunlich liquide.
Am gestrigen Donnerstagnachmittag (19. Januar) wurde ein 21-Jähriger bei der grenzpolizeilichen Einreisekontrolle eines Fluges aus Iasi/ Rumänien am Flughafen Dortmund vorstellig. Überprüfungen ergaben, dass der Rumäne von der Staatsanwaltschaft Regensburg zur Fahndung ausgeschrieben war:
Das dortige Amtsgericht hatte ihn im April 2022 wegen Drogendelikten zu einer vierstelligen Geldstrafe verurteilt. Nur einen Teil der geforderten Summe hatte der Mann beglichen.
Die Bundespolizisten nahmen den in Belgien wohnenden Rumänen fest. Dieser konnte die noch ausstehende Geldstrafe in Höhe von rund 2.980 Euro aufbringen und so einem 44-tägigen Aufenthalt in der Justizvollzugsanstalt entgehen.
Am Mittwoch (17. Januar) nahmen Bundespolizisten am Flughafen und am Hauptbahnhof Dortmund drei Männer fest:
Im Hauptbahnhof Dortmund erwischten Bundespolizisten einen 29-jährigen Syrer, den die Staatsanwaltschaft Bochum per Haftbefehl suchte.
Das Amtsgericht Bochum hatte den Wohnungslosen im September 2021 wegen mehrfacher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von fünf Monaten verurteilt. Er war untergetaucht.
Die Beamten nahmen ihn nun fest und brachten ihn in eine Justizvollzugsanstalt.
Gegen 14:15 Uhr wurde ein 46-Jähriger bei der grenzpolizeilichen Einreisekontrolle eines Fluges aus Sibiu/ Rumänien am Dortmunder Flughafen vorstellig. Die Polizisten recherchierten, dass der Deutsche vom Amtsgericht Recklinghausen im September 2022 zu einer Geldstrafe wegen fahrlässiger Trunkenheit im Verkehr verurteilt worden war. Zudem war ihm die Fahrerlaubnis für acht Monate entzogen worden.
Im März 2021 war er zudem wegen Betruges in zwei Fällen zu einer weiteren Geldstrafe verurteilt worden.
Der Recklinghäuser konnte die ausstehende Gesamtsumme in Höhe von 8.760 Euro (inkl. Verfahrenskosten) nun spontan aufbringen und somit eine Haftstrafe von 178 Tagen umgehen.
Am Abend, gegen 20 Uhr, suchte ein 17-Jähriger die Bundespolizeiwache am Hauptbahnhof auf und sagte, dass er per Haftbefehl gesucht werde. Er wolle sich nun stellen.
Überprüfungen bestätigten seine Angaben. Das Amtsgericht Dortmund ordnete Ungehorsamshaft gegen den Jugendlichen an.
Der Dortmunder soll einen Zeugen der mehrfachen Vergewaltigung bezichtigt haben, viermal schwarz gefahren sein und ein Smartphone gestohlen haben.
Der Hauptverhandlung im November 2023 war er unentschuldigt ferngeblieben. Die Bundespolizisten informierten den Vater über die Festnahme und brachten den 17-Jährigen anschließend in das Gewahrsam der Polizei Dortmund.
Am Dienstagnachmittag (16. Januar) wollten zwei weitere Straftäter über den Flughafen Dortmund ins Bundesgebiet einreisen:
Gegen 14:45 Uhr erschien ein 54-Jähriger bei der grenzpolizeilichen Einreisekontrolle eines Fluges aus Cluj-Napoca/ Rumänien. Überprüfungen ergaben, dass das Amtsgericht Recklinghausen den rumänischen Staatsbürger bereits im März 2020 wegen vorsätzlicher Trunkenheit im Verkehr zu 450 Euro Geldstrafe verurteilt hatte. Nun verfügte er über ausreichend Barmittel, so dass er die Geldstrafe begleichen und einer Einlieferung in die Justizvollzugsanstalt entgehen konnte.
Rund 2 Stunden später wurde ein 61-Jähriger an der Einreisekontrolle eines Fluges aus Podgorica/ Montenegro vorstellig: Diesen hatte das Landgericht Bielefeld bereits im Oktober 2007! wegen erpresserischen Menschenraubes, sexueller Nötigung und Vergewaltigung zu einer ursprünglichen Freiheitsstrafe von 5 Jahren und 5 Monaten verurteilt.
Nun war eine Restfreiheitsstrafe von 347 Tagen offen. Auch er hatte sich der Strafantrittsladung nicht gestellt und wurde aus diesem Grund per Haftbefehl gesucht.
Die Bundespolizisten nahmen den Mann fest und brachten ihn anschließend in eine Justizvollzugsanstalt.
Quelle Bundespolizei