Die Androhung des Tasers genügte nicht, die Polizisten mussten ihn einsetzen. Mit anderen Mitteln war dieser völlig außer Rand und Band geratene Tobende nicht zu bändigen, mit dem es Dortmunder Polizeibeamte am Samstagabend (22. Juli) auf der Rheinischen Straße zu tun bekamen. Für einen endete der Abend mit Dienstabbruch.
Alarmiert wurden die Beamten gegen 22.30 Uhr wegen eines (in der Polizeimeldung nicht näher beschriebenen) Körperverletzungsdelikts. Sie fanden einen 29-Jährigen aus Dortmund an der Rheinischen Straße vor.
Nachdem der Einsatz eigentlich beendet war und der Dortmunder die Örtlichkeit verlassen sollte, weigerte er sich zu gehen und zeigte sich zunehmend aggressiv.
Ein Polizeisprecher berichtet weiter:
„Unvermittelt kam es durch ihn zu Widerstandshandlungen, in dessen Folge er einem Polizisten in die linke Wade biss.“
Der Biss des Wüterichs konnte gelöst werden, doch der Mann tobte weiter und ignorierte die Anweisungen der Beamten – auch also sie ihm den Einsatz des DEIG (Distanz-Elektroimpulsgeräts) androhten.
Erst nachdem sie den Taser tatsächlich gegen den Gewalttäter eingesetzt hatten, war es den Polizisten möglich, ihn zu überwältigen und festzunehmen.
Ein Rettungswagen versorgte den 29-Jährigen vor Ort. Der gebissene Beamte musste behandelt werden und war nicht mehr dienstfähig.
Den Dortmunder erwartet nun ein Strafverfahren wegen des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte. Haftgründe werden in dem Bericht ebenso wenig erwähnt wie polizeiliche Vorbekanntheiten.
Erst am Samstagmorgen hatte ein Marokkaner aus Lünen zwei Polizisten bei massivem Widerstand verletzt – diese konnten ihren Dienst allerdings fortsetzen.
Quelle Polizei DO