Überfall einer jugendlichen Schlägergruppe am späten Donnerstagabend (29. Juni) in Dortmund-Hörde. Mehrere junge Gewalttäter fielen von hinten über einen Mann her, traten auf ihn ein, wollten ihn ausrauben. Die Rufe einer Anwohnerin schlugen die Gruppe in die Flucht.
Der 36-Jährige ging gegen 23:10 Uhr von der Hörder Semerteichstraße in Richtung Norden. In einem Durchgang, der zur Bollwerkstraße gehört, wurde er unvermittelt von hinten so heftig gestoßen, dass er zu Boden stürzte.
// (Anm. d. Redaktion: Die Pressestelle der Dortmunder Polizei schreibt in ihrer Originalmeldung, der Mann sei „geschubst“ worden. Wir lehnen diesen verharmlosenden Ausdruck ab. Wenn jemand, in diesem Fall ein erwachsener Mann, durch abrupte Fremdeinwirkung zu Boden stürzt, dann genügt dafür kein „Schubs“, sondern dafür braucht es schon einen kräftigen Stoß.)//
Während der 36-Jährige dort lag, fixierten ihn mehrere Angreifer und schlugen und traten auf ihn ein. Dabei forderten sie die Herausgabe von Wertsachen.
Offenbar aufgeschreckt durch die Rufe einer Anwohnerin, die die Polizei alarmierte, ließen die Täter von dem Mann ab und flüchteten über die Seekante in Richtung Westen. Tatbeute erlangten sie nicht.
Eine Rettungswagenbesatzung versorgte den verletzten 36-Jährigen.
Bei den Tätern soll es sich um vier männliche Jugendliche/Heranwachsende handeln, ca. 16 bis 18 Jahre alt, um die 180 cm groß. Als weitere Merkmale nennt die Dortmunder Polizei wie meist in der letzten Zeit nur noch die Kleidung: „Einer trug einen hellblauen Hoodie und eine dunkle Hose, ein weiterer war mit einer grauen Sweatshirtjacke sowie einer schwarzen Hose bekleidet, der dritte trug eine dunkelblaue Trainingsanzugsjacke mit hellblauen Streifen, während ein weiterer Täter mit einem schwarzen Hoodie und einer dunklen Hose bekleidet war.“ Beschreibungen zu Haar- und Hautfarbe fehlen ebenso wie Hinweise auf die Sprache der Gewalttäter.
Hinweise an die Kriminalwache der Dortmunder Polizei unter 0231/132-7441.
Quelle Polizei Dortmund
„Bahnhofsschubser“ ist halt ein mittlerweiler gut etablierter Begriff, vielleicht noch nicht ganz so alt wie „Bahnhofsklatscher“ – wir wollen doch das Unvermeidliche wenigstens in freundliche Worte kleiden – und wären die Augen der Racker so hellblau gewesen wie die Streifen der Trainingsanzugsjacke, hätte dies bestimmt im Bericht der Herren Wachtmeister Erwähnung gefunden…
Die Erwähnung von Haut- und Haarfarbe sowie die Erwähnung der ethnischen Zugehörigkeit (europäisch, afrikanisch, asiatisch) als auch die verwendete Sprache (sofern es bei einer Tat zu Äußerungen gekommen ist) sind meiner Ansicht nach sehr wichtige Bestandteile einer Personenfahndung – eine Beschreibung der Bekleidung ist oftmals nicht hilfreich, sofern selbige nicht markant ist. Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb sich die Dortmunder Polizei bei der Nennung der o. g. Details bedeckt hält. Ist ein Täter europäischer Abstammung, dann muss dieser Umstand ebenso erwähnt werden wie bspw. eine asiatische oder afrikanische Abstammung. Mit Fremdenfeindlichkeit hat dies absolut nichts zu tun!