Trotz mieser Wetterprognosen ging es in die Sättel.
Unter dem Motto „Uns gehört die Straße“ radelten am Sonntag, 7. Mai, rund 80 Teilnehmer, davon laut Veranstalter die Hälfte Kinder und Jugendliche, für sichere Schul- und Alltagswege.
Mit der inzwischen dritten „Unnaer Kidical Mass“ wollten die Kinder, wiederum laut der Veranstalter, „gemeinsam mit allen Erwachsenen zeigen: Schnellstmöglich soll sichergestellt werden, dass sich alle Kinder und Jugendlichen auf komfortablen Wegen sicher und selbstständig mit dem Fahrrad bewegen können.“
So sagte es Tanja Bork, eine der drei Sprecherinnen des Unnaer ADFC, schon beim Drahteselmarkt am Samstag und zum Auftakt der Kinder-Fahrraddemo am Sonntag noch einmal.
„Wir möchten, dass die Radwege in Unna so gestaltet werden, dass die Radfahrer sich dort sicher fühlen. Jeder sollte ohne Bedenken seine Kinder mit dem Rad fahren lassen, in der Gewissheit es fährt auf sicheren Wegen. Das Aufmalen von Linien und roten Bereichen reicht nicht aus.„
Man stelle sich vor, führte Tanja Bork weiter aus, „unsere Bürgersteige wäre lediglich aufgemalte Bereiche auf der Straße, das würde heutzutage niemand mehr tolerieren. Wir fordern: Auch Radfahrer brauchen einen geschützten Bereich zum Fahren! Das bezieht auch auf Autos, die auf Radwegen parken und uns am Weiterfahren hindern. Auch dieser Punkt wurde im Fahrradklimatest negativ bewertet.“
Die Rundtour führte vom Rathausplatz über die bisher noch unzulänglich ausgebauten und abgesicherten Schulwege ins Königsborner Schulzentrum und dann zurück zum Abschluss im Bornekampbad.
Die Fahrraddemo wurde von der Kreispolizei begleitet. Ein Dank von den Veranstalter ging auch ans Unnaer Deutsche Rote Kreuz, dessen ehrenamtliche Sanitäter kurzfristig als Tourenbegleitung einsprangen.
Die Unnaer Kidical Mass ist nur eine von vielen Veranstaltungen bundesweit. Gemeinsam fordern sie insbesondere von Bund, Land und den Kommunen ein kinderfreundliches Straßenverkehrsrecht mit Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts. Dazu noch geschützte, breite Radwege an Hauptstraßen, die Einrichtung von Spielstraßen, Wohngebiete ohne Durchgangsverkehr und eine stetige jährliche Finanzierung mit konkreten Zielvorgaben an die Kommunen sowie sichere Schulradwege-Netze bis 2030.
Die Kinderfahrraddemo findet bundesweit in mehr als 200 Städten statt. Unnamacht sich z.B. für die Fahrradtrasse von Massen bis Königsborn stark.
Weitere Informationen: www.kinderaufsrad.org, für Unna unter https://unna.adfc.de/artikel/kidical-mass-platz-da-fuer-die-naechste-generation. Wer Fragen hat oder die nächste Kidical Mass schon in der Vorbereitungsphase aktiv unterstützen möchte, wende sich bitte in Unna an Monika Köpp, mail: sprecherinnenteam@adfc-unna.de.
Pressemitteilung ADFC Unna
