Manfred Hartmann von den Unnaer Grünen liest Gedichte von Heinrich Heine:
Eine lyrische Lesung im Park war die erste öffentliche Veranstaltung in Unnas frisch eröffnetem „Reallabor“ an der Schulstraße. Wir berichteten umfassend darüber
Einen Tag nach der Eröffnungsfeier am Samstag (22. April) fand sich am Sonntagnachmittag eine übersichtliche Zahl Interessierter ein, um auf den neu aufgestellten Bänken zwischen neu bepflanzen Blumenkübeln den von Manfred Hartmann vorgetragenen Heine-Gedichten zu lauschen.
Das 6 Monate währende „begehbare Bürgerexperiment“ auf dem bisherigen Parkplatz sieht vor, dass Bürger ihre Nutzungswünsche auf einer Onlineplattform anmelden und den Platz dann entsprechend in Beschlag nehmen können.
Etwa für Freiluftyoga, wie von der Stadt genannt, oder kleine Kulturveranstaltungen wie diese am Sonntag.
Anmeldungen laufen über die Homepage der Stadt und von dort über das Unna-Marketing – HIER sind die bisher angemeldeten Veranstaltungen einsehbar.
Foto: Screenshot Fb Die Grünen Unna
Realsatire.
Früher ein von allen Bürgerschichten täglich stark frequentierter und sinnvoll genutzter Platz. Nun nutzen ihn eine handvoll linksgrüner Politiker, um sich aus einem Buch vorzulesen.
Es gibt Bürgerschichten in Unna? Welche wären das?
On topic: Kultur als Angebot – finde ich gut. Da reden Sie zu Recht von einem Nutzen, Schmunzler.
Wahrscheinlich bin ich damit schon zu anspruchsvoll für sie, aber für mich ist es noch keine Kultur, wenn mir jemand abseits der Fußgängerzone aus einem Buch vorliest.
Auch nicht, wenn ein verantwortlicher grüner Ratsherr sich dort ernsthaft mit folgendem „Gedicht“ als Heinrich Heine versucht, während die Anwohner und Bürger auf Parkplatzsuche durch die Stadt irren:
In Unna, wo Heine geschlafen,
Da ist nun ein Tedi-Markt,
Da wird nun so manche Ware,
Nie Lyrik zwischengeparkt.
In Unna, an neuem Platze
Da wird nun rezitieret,
Da ehrt man, Heine
aufsagend,
bis ihm’s im Himmel
genieret.
Wo früher Autos standen,
Da tummeln sich
Menschen, wach,
Wo wir im Krach
versanden,
Gibt’s hier ein staunend:
Ach!
Dafür muß man keine Parkplätze abschaffen. Das hätten sie sich auch im Stadtpark oder beim gemeinsamen Restaurantbesuch danach erzählen können.