Der sichtlich verängstigte Hund weckte den Argwohn aufmerksamer Bundespolizisten. Zu Recht, wie sich herausstellte.
Gegen 1 Uhr heute früh (7. Oktober) fiel einer Bundespolizeistreife auf einem Bahnsteig im Dortmunder Hauptbahnhof ein junger Mann auf, der einen stark verängstigten Hund hinter sich herzerrte.
Die Beamten wurden misstrauisch.
Sie sprachen den Mann an und befragten ihn zu dem Münsterländer.
Der angebliche Halter konnte weder den Namen noch die Rasse des Hundes nennen, den er dort bei sich hatte. Zudem verwickelte sich der Mann aus Kamen wiederholt in Widersprüche zur Herkunft des Tieres.
Der Hund trug jedoch ein Halsband – und daran hing nicht nur die Steuernummer: Der Name des Hundes sowie eine Telefonnummer waren darauf zu erkennen.
Ein Anruf bei besagter Nummer erwies sich sogleich als Volltreffer.
„Oscar“, wie der Münsterländer hieß, war am Vortag von einem Grundstück gestohlen worden. Hierzu lägen auch Aufnahmen aus einer Überwachungskamera vor.
Die Bundespolizisten nahmen den mutmaßlichen Hundedieb vorläufig fest und brachten ihn zusammen mit „Oscar“ zur Wache.
Vehement behauptete unterdessen der polizeilich bekannte Kamener, dass der Hund jetzt ihm gehören würde.
Wenig später erschien der rechtmäßige Besitzer (45) auf der Wache der Bundespolizei. Der Hund reagierte hocherfreut auf den Anblick des Mannes, welcher sein glückliches Tier seinerseits überglücklich und erleichtert wieder in Empfang nehmen konnte.
Der Bundespolizei wurden die Aufzeichnungen aus der Überwachungskamera übergeben. Hierauf konnte der 27-Jährige eindeutig als Hundedieb erkannt werden.
Der überführte Syrer verhielt sich von diesem Moment an zunehmend aggressiver. Er begann die Bundespolizisten zu beleidigen und kurz darauf sogar anzugreifen. Der in Kamen gemeldete Mann wurde dann später ins Gewahrsam gebracht.
Die Bundespolizei ermittelt nun gegen ihn wegen Diebstahls, Beleidigung und Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.