Der Unna-nahe Dortmunder Airport sieht sich weiterhin auf Rekordkurs.
Das berichtete die Geschäftsführung des Dortmund Airport hat in der jüngsten Sitzung des Aufsichtsrates. Mehrere Monate in Folge sei es dem Flughafen gelungen, bisherige Passagierrekorde einzustellen.
Flughafen-Chef Ludger van Bebber:
„Sowohl im Juni als auch im Juli und August 2022 konnte sich der Dortmund Airport über Passagierrekorde freuen. Die Passagierzahlen lagen über dem Niveau der Vergleichsmonate im Rekordjahr 2019 vor der Corona-Pandemie.“
Im August konnten beispielsweise rund 264.400 Fluggäste in Dortmund begrüßt werden und somit über 3.000 Passagiere mehr als im bisherigen Spitzenmonat August 2019.
„Noch nie sind so viele Fluggäste von und nach Dortmund geflogen. Damit hebt sich der Dortmund Airport im bundesweiten Vergleich ab.“
Anders als am Dortmunder Flughafen entspricht die Fluggastzahl des gesamtdeutschen Luftverkehrs noch nicht wieder dem Niveau vor der Pandemie. Laut dem Flughafenverband ADV verzeichneten die deutschen Flughäfen von Januar bis Juli 2022 im Vergleich zu 2019 ein Fluggastminus von 39,6 Prozent.
Auch die diesjährigen NRW-Sommerferien vom 25. Juni bis 9. August haben dem Dortmund Airport einen neuen Passagierrekord beschert: Mit insgesamt 391.900 Fluggäste waren sie die erfolgreichste Feriensaison in der Geschichte des Airports.
„Diese Zahlen sind überaus erfreulich und stimmen uns zuversichtlich“, so Ludger van Bebber. Er gab jedoch auch zu bedenken: „Trotz der hohen Passagierzahlen in der Sommersaison ist ein Ausblick auf den kommenden Winter zum aktuellen Zeitpunkt mit Unsicherheiten verbunden. Es bleiben die Auswirkungen der Pandemie sowie der gestiegenen Energiepreise als auch die Entwicklung der Inflation abzuwarten.“
Nicht eingegangen wird in der Pressemitteilung auf den Subventionsbedarf des Airports. Die Schutzgemeinschaft Fluglärm bezeichnet ihn seit jeher als „Millionengrab“.
Im Gegensatz zu Düsseldorf habe Dortmunds Flugplatz seit 1998 in jedem einzelnen Jahr Millionenverluste geschrieben – mal waren es 28 Millionen wie 2004, mal 24 Millionen wie 2009. 2019 steckte der Betrieb mit 10,36 Millionen Euro tief in den roten Zahlen.
Offiziell summieren sich die Verluste der vergangenen 22 Jahre auf mehr als 356 Millionen Euro.
„Dazu kommen noch 78,5 Millionen durch Darlehen und Kreditübernahmen durch die Stadtwerke als Hauptanteilseigner“, rechnet Krüger vor. Außerdem habe es Pensionszusagen und indirekte Subventionen, etwa für die Flughafenfeuerwehr, gegeben.
Insgesamt habe der Flugbetrieb damit im Lauf der Jahre etwa 500 Millionen Euro an Subventionen verschlungen.
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