Für vorbildliche Ausbildung junger Menschen sowie besonders erfolgreiche
Nachwuchsgewinnung und Fachkräftebindung erhielten 25 Unternehmen aus dem Kammerbezirk
Dortmund das Siegel für Ausbildungsqualität. 7 Unternehmen kommen aus dem Kreis Unna – aus Unna, Kamen, Lünen, Schwerte und 3 aus Fröndenberg.
HWK-Vize-Präsidenten Kerstin Feix (Arbeitgeber) und Marc Giering (Arbeitnehmer) überreichten mit Staatssekretär Matthias Heidmeier die Auszeichnungen, passend zum bundesweiten Tag des Handwerks.
„Von einer guten Ausbildung hängt viel ab. Sie ermöglicht jungen
Menschen den Start in ein selbstbestimmtes Leben und ebnet den Weg
für individuelle Karrieren“, sagte Vize-Präsidentin Kerstin Feix. „Auf
der anderen Seite trägt Ausbildung dazu bei, neue Fachkräfte zu
qualifizieren, die das Handwerk dringend benötigt. Daher möchten wir
jene Betriebe, die viel Zeit und Energie in die Ausbildung von
Nachwuchskräften investieren, besonders auszeichnen.“
Matthias Heidmeier, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit,
Gesundheit und Soziales:
„Eine Ausbildung im Handwerk bietet eine sichere Berufsperspektive und die Basis für ein selbstbestimmtes und
erfolgreiches Berufsleben. Wir brauchen gut ausgebildete Handwerkerinnen und Handwerker als
zentrale Säule unserer nordrhein-westfälischen Wirtschaft. Für die Umsetzung der Energiewende sind
entsprechend ausgebildete Fachkräfte unverzichtbar. Unser Ziel als Landesregierung ist es, die
Attraktivität der dualen Ausbildung zu stärken und insbesondere kleine und mittelständische
Unternehmen dabei zu unterstützen, dass sich wieder mehr junge Menschen für eine duale Ausbildung
entscheiden. Die heute hier ausgezeichneten Ausbildungsbetriebe gehen beispielhaft voran und
verdienen unsere besondere Anerkennung!“
Achim John Elektroinstallation, Kamen
Achim John gründete den Betrieb für Elektroinstallationen 1990. Derzeit sind dort zwölf
Mitarbeiter beschäftigt, darunter auch vier Auszubildende als Elektroniker für Energie- und
Gebäudetechnik. Aktuell befinden sich ein Azubi im 1. Lehrjahr, zwei im 2. und einer im 3. Lehrjahr. Im
Handwerksbetrieb werden seit 1992 Nachwuchskräfte ausgebildet.
Inhaber Achim John:
„Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik werden auch in Zukunft gebraucht. Mir ist es ein großes Anliegen, die nächste Generation fachlich auszubilden und ihnen meine Erfahrung weiterzugeben. Da sich immer weniger junge Menschen in handwerklichen Berufen engagieren, finde ich es umso wichtiger, einen guten Ausbildungsbetrieb und positive Erfahrungen für jene zu schaffen, die sich dazu entscheiden. Das Ausbildungssiegel wird mir helfen, mich als guter Arbeitgeber für junge, interessierte und werdende Elektronikerinnen für Energie- und Gebäudetechnik zu positionieren. Auf
dem heutigen Arbeitnehmermarkt müssen sich Unternehmen zunehmend um gute Mitarbeiter
bemühen und ihr Engagement beweisen. Zusätzlich ist es für mich eine Wertschätzung dessen, was
ich bereits für unsere Auszubildenden getan habe.“
Bauunternehmung Karl Wolf GmbH & Co. KG, Unna
Der 1908 gegründete Betrieb wird in vierter Generation von Jens Baldauf geführt, bald in der fünften
Generation von Niels Baldauf. So bleibt das Unternehmen familiengeführt. Derzeit beschäftigt Wolf 61
Mitarbeiter, Seit 1987 wurden 75 junge Menschen als Maurerin und Tiefbaufacharbeiter
ausgebildet. Davor wurde keine Aufstellung über die Lehrlinge geführt, aber vermutlich wurde seit
Firmengründung ausgebildet. Im Moment werden zwei Maurer und zwei Tiefbaufacharbeiter im 1.
Lehrjahr, drei Maurer und ein Tiefbaufacharbeiter im 2. Lehrjahr und ein Maurer im 3. Lehrjahr
ausgebildet.
Geschäftsführer Jens Baldauf:
„Die Ausbildung sehen wir als gesellschaftliche Aufgabe, um jungen Leuten gute Zukunftsaussichten zu
geben und ihnen damit Sicherheit für ihren weiteren Lebensweg zu ermöglichen. Wir gehen als
Unternehmen mittlerweile in die fünfte Generation und jede Generation hat durch die Ausbildung junger
Menschen die Grundlage für den Fortbestand und die Weiterentwicklung der Firma gelegt. So soll und
wird es weitergehen. Die Auszeichnung mit dem Ausbildungssiegel stellt für uns eine Ehre dar und
bestätigt, dass wir unseren Auszubildenden ein sehr gutes Umfeld für ihre Lehre und die berufliche
Zukunft bieten können. Weiterhin dient es als wichtiges Zeichen für zukünftige Lehrlinge, dass sie in
einen Ausbildungsbetrieb kommen, der sie von Anfang an integriert und als Mitglied einer ‚Mannschaft‘
sieht.“
Schrezenmaier Kältetechnik GmbH & Co. KG, Schwerte
2006 gründete Egon Schrezenmaier das Unternehmen, das sich mit allen Fragen rund um Planung
Bau und Wartung von Kältetechnikanlagen befasst. Derzeit arbeiten 26 Mitarbeiter für den Handwerksbetrieb. Seit der Gründung wurden 41 junge Menschen in den Berufen Kauffrau/-mann für Büromanagement, Mechatronikerin für Kältetechnik sowie Elektronikerin für Energie und Gebäudetechnik ausgebildet.
Ein Lehrling absolviert im Moment im 2. Jahr die Ausbildung zur/zum Bürokauffrau/-mann für Büromanagement, zwei junge Menschen sind im 2. Lehrjahr zur/zum Mechatronikerin für Kältetechnik. In Kooperation mit den Stadtwerken Schwerte absolviert ein Auszubildender gerade im 1. Lehrjahr die Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und
Gebäudetechnik.
Geschäftsführer Egon Schrezenmaier:
„Ich selbst habe eine sehr gute und wertvolle Ausbildung genossen. Es hat mir immer schon viel
Freude bereitet, jungen Menschen mein erlerntes Handwerk weiterzuvermitteln. Ausbildung ist ein
Schritt in einen neuen Lebensabschnitt und legt den Grundstock für eine sichere Zukunft im Berufsund Privatleben. Nie zuvor war es so wichtig wie heute, eine solide Ausbildung zu erfahren, in der
sowohl das langjährig erlangte Wissen und Können der ‚alten Lehrherren‘ als auch der derzeitige Stand
der neuen und modernen Technik vermittelt werden. Diese Auszeichnung bestärkt uns, unseren
Auszubildenden weiterhin ein solides Fundament und das nötige Fachwissen für ihre berufliche Zukunft
zu verschaffen. Es tut gut zu erfahren, dass die Mühe der Ausbildung sich lohnt und gelohnt hat. Durch
diese Auszeichnung erhoffen wir uns, über die Ausbildung in der Zukunft noch viele junge Menschen
auf den Weg in eine sichere Zukunft führen zu dürfen und können. Noch nie war Ausbildung so wichtig
wie heute!“
Elektro Hering GmbH, Fröndenberg
Die Elektro Hering GmbH wurde 1928 in Fröndenberg gegründet. Das Elektrotechnikunternehmen wird
von Rudolf und Michael Hering geführt. Derzeit arbeiten dort 15 Mitarbeiter. Seit 1950 haben mehr als 80 Lehrlinge ihre Ausbildung bei dem Handwerksbetrieb abgeschlossen. Aktuell absolvieren fünf angehende Elektronikerinnen Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik ihre Lehre, zwei davon
im 1. Lehrjahr, zwei im 2. und ein Azubi im 3. Lehrjahr.
Geschäftsführer Michael Hering:
„Eine Ausbildung bringt Chancen, sowohl für Auszubildende, aber natürlich auch für die Betriebe.
Fachkräftemangel ist in aller Munde, mit Ausbildung wirken wir dem entgegen und stellen viele
Existenzen (natürlich auch die eigene) sicher. Mir wurde vor 16 Jahren auch die Chance gegeben, das
Elektrohandwerk kennenzulernen und diese Chance gebe ich sehr gerne weiter. Das
Ausbildungssiegel ist eine schöne Auszeichnung, die zeigt, was die Firma Elektro Hering zu bieten hat,
seit vielen Jahren leistet und welche Qualität die Ausbildung in unseren Reihen trägt. Es zeigt, welchen
Stellenwert die Ausbildung bei uns im Betrieb hat und mit welcher Energie unsere Jungs und Mädels
die Auszubildenden nach vorne bringen. Mit dem Ausbildungssiegel wird diese starke Leistung sichtbar
gemacht.“
Elektro Stier, Fröndenberg
1987 gründete Elektroinstallationsmeister Walter Stier seinen Elektrobetrieb. Sohn Benedikt übernahm
den Fröndenberger Betrieb 2013. Aktuell sind dort 32 Mitarbeiter beschäftigt, darunter sechs Auszubildende als Elektronikerin für Energie- und Gebäudetechnik, jeweils zwei im 1., 2. und 3.
Lehrjahr. Bereits seit der Gründung wird bei Elektro Stier Nachwuchs ausgebildet.
Inhaber Benedikt Stier:
„Wir sind der Meinung, dass eine gute Ausbildung auch für gute Gesellen sorgt. Die Ausbildung ist also
eine Investition in die Zukunft des Betriebs. Es ist eine Ehre, eine Auszeichnung für gute
Nachwuchsförderung zu erhalten. Auszubildende sind schon immer eine wichtige Säule in unserem
Unternehmen. Wir freuen uns jedes Jahr über neue Bewerbungen und darüber, neue junge Leute beim
Start ins Berufsleben zu begleiten.“
Dachdeckermeisterbetrieb TOPdeck, Fröndenberg
Im Juni 2001 gründete Martin Meckelholt seinen Dachdeckermeisterbetrieb in Fröndenberg. Aus dem
Ein-Mann-Betrieb entwickelte sich ein Unternehmen mit 14 Mitarbeiter und aktuell zwei Auszubildenden (2. und 3. Lehrjahr). Seit 2005 hat Meckelholt 13 junge Menschen zum/zur Dachdeckerin ausgebildet.
Inhaber Martin Meckelholt:
„Mein Bauleiter und ich sind beide im Prüfungsausschuss. Wir lieben unseren Beruf und wir sehen,
dass es immer schwieriger wird, Fachkräfte zu bekommen. Also müssen wir unsere eigenen Fachkräfte
ausbilden. Wir waren dieses Jahr auch wieder auf der Ausbildungsmesse der Gesamtschule
Fröndenberg, vertreten durch meinen Sohn Tim, der gerade seine Meisterprüfung erfolgreich
bestanden hat. Er möchte sich auch intensiv um unsere Auszubildenden kümmern. Das
Ausbildungssiegel bedeutet mir sehr viel und ist eine Bestätigung für meine Arbeit in der Ausbildung.
Ich möchte damit werben, um die ein oder andere Bewerbung mehr zu bekommen, denn mir liegt sehr
viel daran, gute Dachdeckergesellen auszubilden.“
Bäckerei Wilhelm Kanne GmbH & Co.KG, Lünen
Die Bäckerei Wilhelm Kanne GmbH & Co. KG aus Lünen wurde 1904 gegründet und beschäftigt
derzeit 320 Mitarbeiter, davon 35 Auszubildende. Seit der Gründung wurden Tausende junge Menschen ausgebildet, in manchen Jahren wurden bis zu 40 Ausbildungsverträge abgeschlossen. Aktuell absolvieren zehn junge Menschen ihre Ausbildung zum/zur Bäckerin, 21 zum/zur
Fachverkäuferin im Bäckerhandwerk sowie vier zum/zur Kauffrau/-mann für Bürokommunikation.
Wilhelm Kanne jun., Geschäftsführer:
„Gesellschaftliche und soziale Verantwortung gehören genauso zu unserer Firmen- und
Familienphilosophie wie Fachwissen und Verantwortungsbewusstsein. Dabei gehen wir bewusst über
eine finanzielle Unterstützung hinaus. Wir wollen Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns, aktiv
helfen und ihnen unsere ‚Zeit schenken‘. Das vermitteln wir auch unseren Auszubildenden. Es ist
wichtig, dass sie nicht nur technische, berufliche und schulische Fähigkeiten erlangen, sondern sie
sollen auch lernen, sich für andere zu engagieren, nachhaltig zu konsumieren und über den eigenen
Tellerrand hinauszuschauen. Wir sind immer stolz, wenn wir unsere Auszubildenden – auch nach der
Ausbildung – weiterhin bei uns im Betrieb fördern und ihnen bei ihrer weiteren Entwicklung behilflich
sein können. Es ist uns eine Ehre, mit dem Ausbildungssiegel ausgezeichnet zu werden. Ebenso zeigt
und bestärkt uns diese Auszeichnung, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Weitere Infos und Fotos zum Ausbildungssiegel und den Siegelträgern
hwk-do.de/ausbildungssiegel2022