Betreuung in der Klinik und Beratung für Zuhause unter einem Dach:
„Locker“ formuliert lautet die jüngste erfolgreiche Qualitätsprüfung des Christlichen Klinikums Unna (CKU) so: Schwache Herzen sind in Unna in ganz besonders guten Händen.
Dies hat die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung e.V. durch eine spezielle Anerkennung bestätigt.
Das CKU ist als HFU-Schwerpunktklinik zertifiziert worden. HFU steht dabei für „Heart Failure Unit“ und bedeutet, dass hier eine besondere Einheit zur Versorgung von Patienten mit Herzschwäche aufgebaut, anerkannt und ausgezeichnet wurde.
Medizin und Pflege mit hoher Qualifikation
„Das Konzept ist ganz exakt auf die Behandlung von Menschen mit Herzinsuffizienz ausgerichtet.
Das ist zentral wichtig, da sehr viele Menschen von Herzschwäche betroffen sind“, schildert Kardiologe und Chefarztvertreter Dr. Andreas Schouwink. Gemeinsam mit dem Leitenden Oberarzt Dr. Daniel Möller ist er verantwortlich für die besondere HFU-Einheit. In ihr werden alle Patienten behandelt, die unter einer Herzinsuffizienz und ihren Folgen leiden.
Sie werden hier untersucht, vor und nach einem Eingriff überwacht und medikamentös optimal eingestellt − und dabei von Anfang an aktiv in die eigene Behandlung einbezogen.
„Die Herzinsuffizienz ist eine wirklich schwere Erkrankung. Die Prognose ist tatsächlich schlechter als die vieler Krebserkrankungen“, weiß der Experte.
Ursachen für eine Herzschwäche sind vielfältig. Ob durch einen Infarkt, Bluthochdruck oder angeborene Faktoren ausgelöst: Herzschwäche ist eine Erkrankung, die trotz optimaler Erstversorgung meist langfristige Folgen nach sich zieht.
Um zu ermöglichen, dass Patienten auch langfristig eine möglichst gute Lebensqualität haben, sind spezialisierte Zentren wie die Kardiologische Klinik am CKU wichtig.
„Wir haben hier optimale Bedingungen“, so Dr. Schouwink. Neben ihm besitzt Dr. Möller eine medizinische Spezialisierung im Bereich der Herzinsuffizienz.
Im Team mit den Medizinern arbeiten zudem zwei eigens ausgebildete Herzinsuffizienz-Pflegeexpertinnen. Ein spezielles Netzwerk mit herzchirurgischen Kliniken und überregionalen Herzzentren ist ebenfalls fest geknüpft.
Hinzu kommen eigene Patientenzimmer, die von den HFU-Spezialisten regelmäßig visitiert werden.
„Alle diese Voraussetzungen beim Personal und in der Klinikstruktur wurden bei der Zertifizierung überprüft. Dass wir hier ein insgesamt großes kardiologisches Zentrum sind, ergänzt die erfolgreiche Arbeit.“
So ist das Klinikum seit vielen Jahren auf die Diagnostik von Herzinsuffizienz spezialisiert. Es werden verschiedenste Herzklappen im hochmodernen Hybrid-OP eingesetzt, ebenso die neuesten Generationen von Herzschrittmachern und Defibrillatoren.
In rund 4.500 Fällen pro Jahr werden Herzinsuffizienz-Probleme von den Kardiologen in Unna diagnostiziert und behandelt.
Patienten erhalten Beratung für die häusliche Umgebung:
Das gesamte „Heart Failure Unit“-Team ist in engem Austausch in sogenannten Fallbesprechungen. Hier werden die individuellen Situationen der Patienten gemeinsam besprochen.
„Ganz wichtig ist uns, dass die Betroffenen mit einer guten Beratung für das Leben Zuhause vorbereitet sind. So können in vielen Fällen nachfolgende Krankenhausaufenthalte sogar vermieden werden.“
Die Auszeichnung als HFU durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung e.V. ist für das CKU-Team als auch für die Patienten ein symbolischer und wichtiger „Ritterschlag“, der für Sicherheit und Qualität bürgt. Das Team des Qualitätsmanagements um Dr. Katja Frye-Breitfeld hat für diese Überprüfung umfangreiche Vorarbeiten geleistet.
Gemeinsam mit dem Experten-Team der Kardiologie konnte diese nun sehr erfolgreich abgeschlossen werden.
Quelle CKU